Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Maus sei Dank (Band 1) - Manga Review

Maus sei Dank (Band 1)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Mit “Maus sei Dank” folgt Egmont Manga dem aktuellen Trend von Mangatiteln mit süßen Tiergefährten oder tierischen Begleitern. Die Reihe stammt von Mangaka Hamasaki und wurde von 2020 bis 2022 im Josei-Magazin Comic Brise veröffentlicht. Der Titel ist in zwei Bänden abgeschlossen.

Für Hamasaki ist “Maus sei Dank” die erste Veröffentlichung auf dem deutschsprachigen Markt.

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Text & Zeichnungen: Hamasaki | Originaltitel: Nezu-san no Ongaeshi | Übersetzung: Antje Bockel | Genre: Slice of Life | Demografische Zielgruppe: Josei | Verlag: Egmont Manga| Preis: 7,50€ | In zwei Bänden abgeschlossen | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Die Angestellte Shoko Komiya hat Schwierigkeiten, fremde Personen anzusprechen. Selbst mit ihren Kollegen kommt sie kaum ins Gespräch und macht sich ständig Sorgen, wie ihr Gegenüber auf ihre Worte reagieren könnte. Ihre sozialen Ängste belasten sie sehr und hindern sie daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Eines Tages fällt ihr eine Packung mit Süßigkeiten herunter, und als sie der Maus Nezu damit unverhofft hilft, bietet diese ihr an, einen Wunsch zu erfüllen. Shoko weiß direkt, wobei ihr Nezu helfen kann, denn sie wünscht sich nichts mehr, als endlich ihre sozialen Ängste zu überwinden.
“Maus sei Dank” ist ein Manga, bei dem mehr Tiefe steckt, als man es vielleicht angesichts des niedlichen Covers denken würde. Der Manga nutzt mit Nezu zwar einen charmanten und niedlichen Tiercharakter als Köder, beschäftigt sich aber auch intensiv mit ernsteren Themen. Hauptthematik des Titels sind die sozialen Ängste der Protagonistin, denen sie sich mit Hilfe von Nezu stellen möchte.

Der Manga geht über die üblichen Alltagsprobleme hinaus, die mit der Interaktion mit Kollegen, dem Anknüpfen neuer Bekanntschaften und dem Ausdruck persönlicher Gedanken einhergehen. Er wirft auch einen Blick auf die gesellschaftliche Norm, die es schwierig macht, bei geselligen Anlässen ein Wasser statt alkoholischer Getränke zu bestellen, ohne dabei als langweilig abgestempelt zu werden.

Wir beobachten Shoko dabei, wie sie für sich schwierige Situationen meistert. Auch wenn sie manchmal an sich zweifelt, schafft sie es dank Nezus Unterstützung und ihrer eigenen Nettigkeit sowie guten Beobachtungsgabe, nach und nach neue Leute kennenzulernen. Diese Menschen hätte sie sich früher nie getraut anzusprechen, aber durch kleine, mutige Schritte beginnt sie, ihre sozialen Ängste zu überwinden.

Nezu, die Maus, spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ermutigt Shoko nicht nur, sondern gibt ihr auch praktische Tipps und hilft ihr, ihre eigenen Stärken zu erkennen und zu nutzen. Durch Nezus Hilfe lernt Shoko, dass es okay ist, Fehler zu machen und dass diese sogar wichtige Lernmöglichkeiten darstellen können.

Der Manga zeigt, wie kleine Gesten und Taten einen großen Unterschied machen können. Shokos Entwicklung wird dabei nicht beschönigt dargestellt; sie erlebt Rückschläge und Zweifel, die ihre Fortschritte manchmal zurückzuwerfen scheinen. Doch mit jeder Herausforderung wächst sie ein Stück weiter, findet neuen Mut und baut Selbstvertrauen auf. “Maus sei Dank” bietet somit nicht nur eine unterhaltsame Geschichte, sondern auch wertvolle Einsichten in den Umgang mit sozialen Ängsten. Der Manga lädt seine Leser ein, sich in Shoko wiederzuerkennen und möglicherweise eigene Ängste zu reflektieren und anzugehen.

Trotz der ernsten Themen verleiht die Mangaka Hamasaki dem Werk einen positiven und lichtdurchfluteten Zeichenstil. Die Illustrationen sind glatt und detailreich gestaltet, jedoch mit einem gewissen Mangel an unverwechselbarem Charakter.

Egmont Manga veröffentlicht die zweibändige Reihe in seinem handelsüblichen Taschenbuchformat. Als Extra gibt es eine Farbseite, die Shoko und Nezu zeigt.

Fazit

Zusammengefasst ist “Maus sei Dank” nicht nur eine Geschichte über eine junge Frau und eine magische Maus, sondern auch eine Erzählung über Selbstakzeptanz, Mut und die Kraft der Freundschaft. Shokos Reise zeigt, dass jeder Schritt, egal wie klein er auch sein mag, ein wichtiger Schritt in Richtung eines erfüllteren und angstfreieren Lebens sein kann.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Egmont Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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