Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

One Room Dog (Band 1) - Manga Rezension

One Room Dog (Band 1)

Katzenmanga kann man inzwischen sicherlich schon als eigenes Genre bezeichnen. Japan liebt Katzen und entsprechend gibt es Manga mit ihnen haufenweise auf dem Markt. Auch in Deutschland sind Katzenmanga zuletzt durchaus beliebt gewesen, wenn auch noch nicht in der Masse vertreten wie zum Beispiel in den USA oder Frankreich.

Mit One Room Dog erhalten wir nun einen Manga für all die Hundefans da draußen. In Japan veröffentlichte Mangaka Shota Sirokuma die insgesamt vier Bände umfassende Geschichte mit dem Originaltitel One Room Wanko zwischen Mai 2017 und Oktober 2019 im Comic Polaris-Magazin von Flex Comics. Es war zudem die erste Reihe von Shota Sirokuma.

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Text & Zeichnungen: Shota Sirokuma | Originaltitel: One Room Wanko | Übersetzung: Claudia Peter | Genre: Slice-of-Life | Demografische Zielgruppe: Shojo | Verlag: Carlsen Manga | Preis: 7,00€ | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Die Helden dieser Geschichte sind ein großer, flauschiger Samojeden-Hund namens Potemaru und die Büroangestellte Hitomi. Sie leben in einer Wohnung, die etwa 6 Tatami-Matten groß ist (etwa 10 Quadratmeter). Als Leser begleiten wir sie durch ihren Alltag.

Man merkt es schon, die Zusammenfassung fällt dieses Mal wirklich kurz aus. One Room Dog hat eine Grundstory, die sich schnell erzählen lässt. Einfach gesagt geht es um das Zusammenleben mit einem Hund. Natürlich steckt aber noch etwas mehr dahinter. Der Samojede wird keinesfalls nur in diesem kleinen Zimmer gehalten, sondern Hitomi hat das Glück eine Wohnung in einem sehr hundefreundlichen Appartementhaus gefunden zu haben, in dem es eine große Wiese gibt, die die Bewohner nutzen dürfen.

Zum Auftakt erfahren wir alles über die Wohnungssituation der Protagonistin und sehen, wie sehr sie in ihren Hund vernarrt ist. Der Manga ist unaufgeregt und von einer leichten Atmosphäre durchzogen. Drama gibt es hier wenig und am ehesten wäre der Titel wohl mit My Roomate is a Cat zu vergleichen, welcher in Japan im gleichen Magazin läuft und auf dem deutschen Markt ebenfalls von Carlsen lizenziert wird. Das einzige, was hier fehlt, ist eine dunkle Backstory der Hauptfigur, ansonsten sind sich beide Reihen sehr ähnlich.

Mit One Room Dog kann man sich zurücklehnen und nach einem stressigen Tag einfach abschalten. Die Reihe verzichtet völlig auf Drama und es geht vielmehr darum, wie Hunde die Menschen miteinander verbinden können. So traut sich die eher schüchterne Hitomi, mit einer neuen Nachbarin ein Gespräch anzufangen, weil sie durch ihre Hunde ein Gesprächsthema haben. Oder sie hat eine Interaktion mit ein paar Jugendlichen, die von ihrem Hund fasziniert sind.

Es deutet sich zudem ein kleiner Romantik-Plot mit ihrem Mitarbeiter an der Firma an. An dieser Stelle erhalten wir auch einen Abschnitt, der nicht aus Hitomis Perspektive geschrieben ist und so seine Gedanken nachvollziehen können. Die natürlich offenbaren, dass er und Hitomi die jeweilige Situation völlig falsch einschätzen, was zusätzlichen Charme mitbringt.

Ohne Fehler ist der Manga aber dennoch nicht. An einer Stelle verfolgen wir, wie Potemaru offensichtlich Weißkohl als Leckerli erhält. An sich dürfen Hunde natürlich Gemüse, aber gerade bei einigen Kohlsorten, zu denen Weißkohl gehört, gilt es dennoch aufzupassen. Dieser sollte nur gekocht in kleinen Mengen verfüttert werden.

Die Illustrationen von Mangaka Sirkokuma Shota zeichnen sich durch eine saubere und dennoch eher einfache Darstellung der menschlichen Figuren aus, während die verschiedenen Hunderassen äußerst detailliert abgebildet werden. Shota legt großen Wert auf die Gestaltung der Panels, die häufig ohne Rahmenlinien auskommen und stattdessen Verzierungen in Form von Rasterfolie verwenden. Diese besondere Gestaltung unterstützt die leichte Atmosphäre des Titels auf gelungene Weise. Shota schafft es durch diese stilistischen Entscheidungen, eine gewisse Dynamik und Leichtigkeit in den Illustrationen zu erzeugen.

Carlsen Manga bringt die vierbändige Reihe in einem normalen Taschenbuchformat heraus und stattet den Titel mit einem besonderen Umschlagpapier aus, welches sich ein wenig rauer und matter anfühlt. Darüber hinaus gibt es eine Farbseite mit Skizzen von Autorin Shota.

Fazit

Mit One Room Dog bekommt man einen Titel, der vor allem dazu geeignet ist, einfach abzuschalten. Man bekommt ein niedliches Slice-of-Life-Abenteuer rund um eine Hundebesitzerin. Dadurch ist die Reihe aus meiner Sicht auch der jüngeren Leserschaft zu empfehlen.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Carlsen zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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