Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

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Avatar – Der Herr der Elemente: Chibis – Aangs Auftautag

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Die Cartoon-Serie Avatar hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und auch die Folge-Comics habe ich in den letzten Jahren verschlungen. Mit der “Avatar – Der Herr der Elemente: Chibis”-Reihe gibt es nun auch eine Veröffentlichung, die sich speziell an die jüngere Leserschaft richtet. Der erste Band “Aangs Auftautag” wurde von Kelly Leigh Miller mit Unterstützung von Tim Hedrick geschrieben. Die Illustrationen stammen von Diana Sim.

Der Comic wurde im englischsprachigen Raum am 1. Februar 2023 und im deutschsprachigen Raum am 7. März 2024 beim Kinder- und Jugendbuchlabel von CROCU von Cross Cult veröffentlicht. Einen weiteren Band der Chibi-Reihe gibt es bislang noch nicht.

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Originaltitel: Avatar: The Last Airbender Chibis | Text: Kelly Leigh Miller mit Unterstützung von Tim Hedrick | Illustratorin: Diana Sim | Genre: Fantasy | Verlag: CROCU | Preis: 9,99€ (Hardcover) | weitere Informationen

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Wie war’s?

Nachdem Aang eines Morgens erwacht, findet er im ganzen Haus Nachrichten von Sokka, der ihn auffordert, zu Hause zu bleiben. Verwirrt begibt sich Aang auf die Suche nach seinen Freunden in Ba Sing Se. Doch egal wem er begegnet, alle weisen ihn ab und drängen ihn, nach Hause zurückzukehren. Aang versteht die Welt nicht mehr, darf er doch scheinbar nicht erfahren, was die anderen im Hintergrund so treiben.

In der Zwischenzeit versucht das Team Avatar, eine Überraschungsparty für Aang zu organisieren, um seinen “Auftautag” zu feiern, da dies der nächstbeste Anlass ist, da er sich nicht an seinen Geburtstag erinnern kann. Aangs Missverständnisse und die Geheimniskrämerei seiner Freunde führen zu Chaos und Verwirrung.

“Avatar – Der Herr der Elemente: Chibis – Aangs Auftautag” präsentiert eine Comic-Geschichte, die vorrangig für ein jugendliches Publikum konzipiert ist. Im Vergleich zur TV-Serie und den darauffolgenden Comics ist die Handlung weniger komplex gestaltet, jedoch bietet sie dennoch eine eigenständige und zugängliche Erzählung. Obwohl es von Vorteil ist, einige grundlegende Kenntnisse der Serie zu besitzen, ist es durchaus möglich, die Geschichte auch ohne dieses Vorwissen zu genießen.

Die Erzählung ist von einer seichten Natur und präsentiert alltägliche Situationen, die durch witzige Szenen und die gelungene Charakterdarstellung unterhalten. Große Enthüllungen oder tiefgreifende Entwicklungen stehen nicht im Fokus, vielmehr geht es darum, eine verspielte Geschichte über Freundschaft an einem besonderen Tag zu erzählen. Der Comic strebt nicht danach, neue Aspekte der Charaktere zu enthüllen oder ihre Entwicklung voranzutreiben, sondern vielmehr darum, eine leichte und unterhaltsame Lektüre zu bieten, die Fans jeden Alters erfreuen kann.

Der Zweck von “Aangs Auftautag” liegt nicht darin, tiefe Einblicke in das Hintergrundwissen der Serie zu geben oder bahnbrechende neue Entwicklungen für die Charaktere zu präsentieren – das steht nicht im Fokus. Vielmehr geht es darum, den Lesern Freude zu bereiten, und das gelingt dem Comic mit Bravour.

Die niedlichen Zeichnungen im Chibi-Stil verleihen der Geschichte Charme und fangen die Atmosphäre der Vorlage ein. Trotz der einfachen Handlung und der Kürze des Comics zaubert er dennoch ein Lächeln auf die Lippen des Lesers. Man erlebt die vertrauten Charaktere in humorvollen Situationen, angefangen bei Toph mit ihrer unverwechselbaren Unverschämtheit, über Katara, die unbeholfen versucht, etwas vor Aang geheim zu halten, bis hin zu Sokka, der auf seine eigene ungeschickte Art versucht, Aang davon abzuhalten, das Haus zu verlassen, und Zuko, der sich in seiner Wut verliert. Selbst ein herzerwärmendes Gespräch mit Iroh ist Teil des Vergnügens.

Cross Cult bringt diesen kurzen Comic in einem hochwertigen Hardcover-Band heraus. Neben der eigentlichen Comic-Geschichte sind auch Konzeptskizzen enthalten, die einen Blick hinter die Kulissen des Entstehungsprozesses ermöglichen.

Fazit

Zusammenfassend ist “Aangs Auftautag” eine amüsante Geschichte, die sich nicht um komplexe Themen oder tiefgreifende Handlungsstränge dreht, sondern einfach nur Spaß machen will – und das gelingt zweifellos. Wer jedoch mit der Erwartung an dieses Werk herangeht, tiefgreifende Geschichten wie in den umfangreicheren Avatar-Comics zu finden, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Denn es handelt sich nicht um viel mehr als eine kurze Episode.

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Vielen Dank an Cross Cult für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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