Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Hell Mode (Band 1) - Manga Review

Hell Mode (Band 1)

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“Hell Mode: Unterforderter Hardcore-Gamer findet die ultimative Challenge in einer anderen Welt” ist eine Manga-Reihe, die auf einer Light-Novel mit demselben Titel basiert, welche seit 2019 in Japan läuft. Geschrieben wurde die Light Novel von Hamuo. Die Zeichnungen der Novel stammen von Mo.

Die Manga-Adaption von Enji Tetta startete 2020 im Magazin “Comic Earth Star Online” und umfasst in Japan inzwischen acht Bände. Die Lizenz für den Manga sicherte sich für den deutschsprachigen Markt Manga JAM Session. Die Light-Novel-Lizenz light bei JNC Nina und kann digital erworben werden.

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Text: Hamuo | Zeichnungen: Enji Tetta | Originaltitel: Hell Mode: Yarikomi Suki no Gamer wa Hai Settei no Isekai de Musou Suru – Hajimari no Shoukanshi | Übersetzung: Anemone Bauer | Genre: Isekai | Verlag: Manga JAM Session | Preis: 10,00€ | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Als das MMORPG, das Kenichi seit einigen Jahren spielt, abrupt seinen Dienst einstellt, ist er zutiefst verärgert. Es ist schwierig, ein Spiel zu finden, das ihn wirklich herausfordert, und er zweifelt daran, ob er ein neues Spiel überhaupt genießen kann. Während seiner Suche nach einem höllisch schwierigen Spiel im Internet stößt er auf eine seltsame neue Website. Neugierig beschließt er, es auszuprobieren, und wählt die schwierigste Klasse und das anspruchsvollste Setting. Das Nächste, was er weiß, ist, dass er in einer Fantasiewelt als Säugling wiedergeboren wird. Unter seinem neuen Namen Allen entdeckt er, dass er nun das Höllenmodus-Spiel lebt, für das er sich angemeldet hat.

Die Zusammenfassung sollte klar machen: Mit „Hell Mode“ bekommt die Leserschaft einen weiteren Isekai-Titel präsentiert, in dem ein Protagonist in einer Fantasiewelt wiedergeboren wird, die ähnlich wie ein MMORPG funktioniert, komplett mit Stats und Fähigkeiten. Obwohl dies normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre ist, wollte ich ganz unvoreingenommen an den ersten Band herangehen. Trotz vieler vertrauter Elemente versucht Hamuo zumindest, das Konzept zu seinem eigenen zu machen. Wird der Manga diejenigen erreichen, die der Isekai-Schwemme auf dem westlichen Markt überdrüssig sind? Wahrscheinlich nicht. Doch für Fans des Genres gibt es sicherlich einige Elemente, die Lust auf die Reihe machen.

Im ersten Band haben wir noch keinen großen Konflikt und es geht vor allem darum, das Worldbuilding vorzustellen. Auch die Actionszenen kommen noch relativ kurz und die Erzählung konzentriert sich bisher auf den Slice-of-Life-Aspekt. Das Fehlen dieser Elemente wird jedoch durch gut geschriebene Figuren ausgeglichen. Eine der Stärken der Reihe im Auftaktband ist sicherlich Allens Beziehung zu seiner Familie und seinem Umfeld. Wir sehen, dass er in eine sehr liebevolle Familie wiedergeboren wird, die auf eine starke Gemeinschaft setzen kann. Allens Familie ist eng verbunden, und es wird klar, dass seine Eltern trotz ihrer finanziellen und sozialen Situation als Leibeigene das Beste für ihre Kinder tun. Als Allens Vater Rodin bei einer Jagd schwer verletzt wird, springt Allen ein, um die Lücke zu füllen, während Rodin sich erholt. Obwohl es immer noch Spielaspekte gibt, die er erforschen möchte, ist seine Hingabe zu seinen Eltern und Geschwistern echt. Sie sind für ihn nicht einfach nur Spielcharaktere, sondern Teil seines Lebens.

Der Autor konzentriert sich nicht auf überflüssige Figuren und nimmt sich viel Zeit, um uns die Charaktere näherzubringen, die für die spätere Handlung noch wichtig werden dürften. Hamuo bemüht sich zudem, ein starkes Magiesystem zu etablieren. Allens frühe Entscheidung, im Höllenmodus zu spielen, bedeutet, dass er zu Beginn nicht übermächtig ist. Es ist unterhaltsam, ihm dabei zuzusehen, wie er sich durch den Höllenmodus kämpft, Strategien entwickelt und dabei neue Dinge entdeckt. Ich würde auch sagen, dass er einer der praktischsten Protagonisten ist, die ich seit langem gesehen habe. Er muss die Dinge größtenteils selbst herausfinden.

Seine Magie-Klasse ist interessant und ermöglicht es ihm, Kreaturen zu beschwören, die an seiner Seite kämpfen. Auf Dauer etwas ermüdend sind jedoch die ständigen Einblendungen der Statistiken. Ich denke, auch ohne diese Darstellungen würden wir verstehen, dass Allen hart arbeiten muss, um seine ungewöhnliche neue Klasse des Beschwörers zu meistern.

Gezeichnet wird der Manga von Tetta Enji. Sein Stil ist glatt und modern, beschränkt sich jedoch auf das Wesentliche und bewegt sich ganz in der Tradition des Shonen-Manga.

Manga JAM Session veröffentlicht den Manga im gängigen Taschenbuchformat und bietet den Fans zum Auftakt in den Band einige Farbseiten. Herauszuheben ist zudem die gute Papierqualität.

Fazit

“Hell Mode” wird vielleicht niemanden zurück zum spielbasierten Isekai bringen, wenn er sich davon bereits übersättigt fühlt, aber es ist einer der besseren Manga im Genre. Das Setting scheint gut durchdacht und wir haben einen sympathischen Hauptcharakter, der nicht zu overpowered ist und gut ausgearbeitete Nebencharaktere.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Manga JAM Session zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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