Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

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Ghibliverse - Rezension

Ghibliverse: Ein inoffizieller Guide zu einer magischen Welt

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Als langjähriger Ghibli-Fan verbinde ich die Filme des Studios mit einer ganz besonderen Wohlfühlatmosphäre und einem tiefen Gefühl der Geborgenheit. Viele der Ghibli-Werke, von Chihiros Reise ins Zauberland bis Mein Nachbar Totoro, haben einen festen Platz in meinem Herzen.

Mit ähnlicher Leidenschaft für das Werk des Studios präsentieren Michael Leader und Jake Cunningham, die kreativen Köpfe hinter dem Ghibliotheque-Podcast, ihr neues Buch: Ghibliverse: Ein inoffizieller Guide zu einer magischen Welt. Nach “Die Ghibliothek” und “Die Anime-Bibliothek” erscheint dieses Werk auf dem deutschen Markt durch Panini.

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Autoren: Michael Leader und Jake Cunningham | Übersetzung: Martin Gericke | Verlag: Panini | Genre: Sachbuch | Preis: 30,00€ |

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Wie war’s?

Studio Ghibli ist seit Jahrzehnten ein prägender Name in der Welt des Animationsfilms. Viele ihrer Filme, wie Mein Nachbar Totoro oder Prinzessin Mononoke, haben weltweite Anerkennung erhalten und sind längst Klassiker der Filmgeschichte. Doch die Magie von Ghibli endet nicht mit dem Abspann der Filme. In Ghibliverse laden Leader und Cunningham die Leser dazu ein, hinter die Kulissen zu blicken und Ghibli auf eine ganz neue Art zu entdecken.

Das Buch gliedert sich in mehrere thematische Kapitel, die eine breite Palette von Aspekten abdecken, die das kreative Schaffen und die Einflüsse des Studios betreffen.

“Bevor es Ghibli gab” nimmt die Leser mit auf eine Zeitreise und beleuchtet die Projekte und Filme von Hayao Miyazaki und Isao Takahata vor der Gründung von Studio Ghibli. Es zeigt, welche frühen Werke und Ideen den Weg für die Gründung des Studios geebnet haben, und bietet faszinierende Einblicke in die Anfänge der beiden Gründer. In “Ghibli für Kenner” präsentieren die Autoren auch weniger bekannte Produktionen des Studios. Neben den berühmten Meisterwerken werden auch kleinere, oft übersehene Projekte vorgestellt – von Musikvideos bis hin zu Werbefilmen –, die das künstlerische Spektrum von Ghibli erweitern.

Ein wichtiger Bestandteil der Ghibli-Filme ist ihre Musik, die oft von Joe Hisaishi komponiert wurde. Das Kapitel “Der Sound Ghiblis” widmet sich den unvergesslichen Soundtracks, die Ghiblis visuelle Welten mit stimmungsvollen Klängen unterlegen. “Ghibli im Alltag” widmet sich den Orten, in denen der Geist von Ghibli auch physisch erlebbar wird.  Im Kapitel “Der Ghibli Buchklub” werfen Leader und Cunningham einen Blick auf die literarischen Werke, die als Inspirationsquelle für Ghibli-Filme dienten. Viele von Miyazakis und Takahatas Filmen basieren auf literarischen Vorlagen, und dieses Kapitel gibt einen Einblick in diese Werke sowie deren Einfluss auf die Filme.

“Ghibli-Dokus” wirft anschließend einen Blick in die dokumentarischen Werke, die sich mit dem Studio befasst haben, ehe das abschließende Kapitel “Ghiblis Vermächtnis” sich mit dem Einfluss, den Ghibli auf andere Studios und Filmemacher weltweit hatte, beschäftigt.

Was “Ghibliverse” besonders lesenswert macht, ist die Art und Weise, wie Michael Leader und Jake Cunningham es schaffen, eine Fülle an Informationen in einer leicht zugänglichen und unterhaltsamen Weise zu präsentieren. Die Leser können die Entwicklung des Studios nachvollziehen, gleichzeitig aber auch mehr über die tieferen kulturellen Wurzeln und Einflüsse erfahren, die Ghiblis Filme so einzigartig machen. Die Autoren nehmen eine lockere, aber dennoch fundierte Herangehensweise, die auch komplexe Themen verständlich und fesselnd vermittelt.

Die Zielgruppe für den Band sind sicherlich diejenigen, die bereits Fans des Studios sind, dennoch bietet das Werk aus meiner Sicht auch für Neulinge etwas, die schon immer neugierig auf den Einfluss des Studios in der Welt der Kunst und Medien waren.

Positiv herauszuheben ist aus meiner Sicht auch, dass der Band mit vielen Bildern bestückt ist. Diese visuelle Auflockerung trägt dazu bei, die beschriebenen Filme, Serien und Projekte nicht nur vorstellbar, sondern nahezu spürbar zu machen.

Von Panini wird das Buch in einem Hardcover mit hochwertigem Papier herausgebracht. Ein kleiner Wermutstropfen ist die recht kleine Schriftgröße, die das Lesen an manchen Stellen etwas anstrengend macht. Dies dürfte jedoch auf die Seitenaufteilung des Originalwerks zurückzuführen sein.

Fazit

“Ghibliverse: Ein inoffizieller Guide zu einer magischen Welt” ist ein Werk für jeden Ghibli-Fan, der über die bekannten Filme hinaus in die Welt des Studios eintauchen möchte. Es bietet eine umfassende, vielschichtige Erkundung der Werke von Studio Ghibli und deckt dabei nicht nur die filmischen Meisterwerke ab, sondern auch die weniger bekannten Aspekte, die das kreative Vermächtnis des Studios bereichern.

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Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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