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Honey Lemon Soda, die lang ersehnte Romance-Reihe von Mayu Murata, ist inzwischen auf dem US-Markt angekommen. Ich muss aber gleich mit einem Geständnis anfangen. Ich hatte eigentlich wenig Ahnung, was mich genau erwarten wird. Ich habe nur die Shojo-Bubble der US ausflippen sehen, war neugierig und mochte das, was ich über den Titel gehört habe.
Die Shojo-Reihe läuft in Japan bereits seit Mai 2016 im bekannten Ribon-Magazin von Shueisha. Darüber hinaus wurden inzwischen 21 Tankobon-Bände veröffentlicht. Im Jahr 2021 wurde die Serie bei den 45. Kodansha Manga Awards in der Kategorie Shojo nominiert. Der Manga erhielt des Weiteren eine Live-Action-Adaption.
Story & Zeichnungen: Mayu Murata | Originaltitel: Honey Lemon Soda| Genre: Romance| Demografische Zielgruppe: Shojo| Verlag: Yen Press| Aktueller Preis bei Walt’s: 11,69€ (Stand:22.02.2023)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop
Wie war’s?
Uka Ishimori ist unglücklich, ungeschickt und scheut sich vor sozialen Interaktionen. Sie versucht, sich im Hintergrund aufzuhalten, damit sie niemand bemerkt. Doch ihre Zurückgezogenheit und ihr schlichtes Aussehen bringen ihr den grausamen Spitznamen “Rocky” ein. Uka nimmt sich nach der Mittelschule fest vor, sich zu ändern und an der Highschool von vorne zu beginnen.
Uka lässt die Eliteschule links liegen und schreibt sich an der Hachimitsu High ein, doch auch wenn sie sich bemüht, wird sie von ihrer Vergangenheit und ihrer Unbeholfenheit verfolgt. Erst als sie Kai Miura zwangsweise in seinen Freundeskreis aufnimmt, scheinen sich die Dinge zu wenden. Er gibt ihr die Möglichkeit zu wachsen und Menschen in ihrem Umfeld zu finden, die sie wirklich mögen und unterstützen.
Doch Uka fällt es schwer, sich nicht in Kai zu verlieben und während ihre Verliebtheit immer stärker wird, muss sie sich fragen, ob sie jemals eine Chance bei Kai haben wird – oder überhaupt den Mut aufbringt, ihm ihre Gefühle zu gestehen.
Honey Lemon Soda ist ein klassischer Shojo-Romance-Manga. Die Reihe bringt viele Merkmale mit, die man sicherlich bereits kennt, wenn man häufig Shojo-Romanzen liest und viele der typischen Zutaten fallen schon bei der Zusammenfassung ins Auge. Uka ist ein Mädchen, das bisher in ihrem Leben wenig Freude hatte, die aber durch den männlichen Hauptcharakter beginnt sich zu ändern.
Wir werden auf die Reise mitgenommen, auf der Kai verspricht, Ukas Träume wahr werden zu lassen. Angefangen damit, dass er ihr sagt, wenn sie seine Hilfe braucht, bis hin zu der Tatsache, dass er ihre Nähe zu genießen scheint. Die erste Begegnung fand zudem nicht in der Schule statt, sondern bereits bevor Uka sich überhaupt eingeschrieben hatte.
Ukas Vergangenheit spielt eine große Rolle für ihr Handeln und ihre allgemeine Entwicklung als Charakter und ist ein Schlüssel, sie als Figur zu verstehen. Wir erfahren, dass sie auf der Mittelschule ein Opfer von Mobbing und Isolation war. Eine Zeit in ihrem Leben, die sie auch beim Wechsel auf die Highschool noch zeichnet in ihrem Benehmen, sie aber auch dadurch nicht loslässt, dass mehrere der Täter auch an ihrer neuen Schule eingeschrieben sind.
Uka hat eine große Mauer um sich erichtet, aus der sie sich auch alleine nicht mehr befreien kann. Sie hat Schwierigkeiten damit, Lob wirklich als solches zu sehen und glaubt nicht, dass sie dazugehören kann. Ebenso nimmt sie sich jede negative Bemerkung zu herzen.
Auch wenn Uka nicht die erste Shojo-Heldin mit einer solchen Vergangenheit ist, so gelingt es der Mangaka, ihre Geschichte wirklich glaubhaft wirken zu lassen und zeigt die Spuren, die all das bei ihr hinterlassen hat, deutlich auf.
Uka versucht nicht nur, mit ihrer Angst zu leben, sondern sie zu überwinden. Sie möchte wieder am Leben teilhaben und doch ist sie gefangen in all den negativen Emotionen und Erlebnissen, die durch ihre Helikopter-Eltern noch verstärkt werden.
Kai ist es, der ihren Wunsch, sich als Mensch zu verändern, immer stärker werden lässt und durch seine Handlungen nimmt Uka immer mehr an dem um sich herum teil. Selbst einfache Dinge wie das Zupassen eines Balls im Sportunterricht zeigen, dass sie sich ändern kann, wenn sie bereit dazu ist und ihre Ängste überkommt. Dennoch bleibt die Mangaka in ihrer Erzählung realistisch. Auch wenn Uka die ersten Schritte macht, übereilt die Mangaka diesen Weg nicht, sondern schreitet in einem glaubhaften Tempo voran.
Über Kai selbst erfahren wir neben seinen Handlungen nicht viel. Er ist sehr forsch und abweisend. Er nicht sehr zugänglich zu sein und hat nur ein paar Freunde, die ihn wirklich verstehen. Dennoch scheint es auch eine Seite an ihm zu geben, die er auch vor seinen Freunden verheimlicht und die nur Uka zu sehen bekommt.
Das Artwork von Honey Lemon Soda ist sehr niedlich gehalten, insbesondere, was die weiblichen Figuren angeht. Diese werden vorwiegend mit großen Augen dargestellt, die sehr lebhaft wirken. Die Panels sind mit vielen Effekten ausgestattet. Die Hintergründe sind hingegen sehr spärlich ausgestattet. Neben den fein ausgearbeiteten Figurenzeichnungen gibt es aber auch einige einfachere Panels, wenn diese einen Witz untermauern sollen.
Fazit
Honey Lemon Soda erfindet aus meiner Sicht das Rad keinesfalls neu, hat aber genug Charme, der Lust macht, den Manga weiter zu verfolgen. Insbesondere Uka als Hauptfigur konnte aus meiner Sicht überzeugen und ich freue mich darauf, ihren weiteren Weg zu verfolgen.
Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.
Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden. Der ersten Band von Honey Lemon Soda findet ihr an dieser Stelle.
Mit dem Code LOSTINMANGA könnt zudem bei eurer Erstbestellung ab 30 Euro versandkostenfrei shoppen. Der Code gilt für Deutschland und den gesamten EU-Raum.
