Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Kei X Yaku (Band 3) - Manga Review

Kei × Yaku: Gefährliche Partner (Band 3)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Ich habe die ersten beiden Bände von Kei × Yaku: Gefährliche Partner sehr genossen und war gespannt darauf, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Die Mischung aus Krimi, Intrigen und den feinen Nuancen der Charakterbeziehungen macht die Serie besonders reizvoll.

“Kei × Yaku: Gefährliche Partner” von Mangaka Yoshie Kaoruhara läuft in Japan seit Januar 2019 unter dem Titel “Kei x Yaku: Abunai Aibou” beim Palcy-Service von Kodansha. Die Serie umfasst derzeit elf Bände (Stand Dezember 2024).

Eine Umsetzung als Dorama für das japanische Fernsehen entstand bei den Firmen Geek Pictures und Yoshimoto Kogyo Company. Die Drehbücher schrieben Masaaki Sakai, Hayato Miura, Keiko Kanome und Masue Ogawa.

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Text & Zeichnungen: Yoshie Kaoruhara | Originaltitel: Kei x Yaku: Abunai Aibou | Übersetzung: Samira Rafiq  | Genre: Krimi, Boys Love | Verlag: Panini | Preis: 8,99€ | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Der dritte Band von “Kei × Yaku: Gefährliche Partner” setzt die spannende Mischung aus Kriminalfall, Verschwörung und subtiler Charakterentwicklung konsequent fort. Die Geschichte um den Polizisten Ichiro Kunishita und den jungen Yakuza Shiro Hanabusa verdichtet sich weiter, wobei neue Enthüllungen und unerwartete Wendungen den Verlauf der Handlung entscheidend beeinflussen.

Im Zentrum der Geschichte steht weiterhin die Suche nach Rion Nakaba, die für beide Protagonisten eine zentrale Figur darstellt: für Ichiro als ehemalige Mentorin und für Shiro als eine Art „Schwester“ aus ihrer gemeinsamen Kindheit. Ihre Nachforschungen bringen sie auf eine brisante Spur, die bis in die höchsten politischen Kreise reicht. Besonders bedeutend ist ein mysteriöser Vorfall, der sich vor zwanzig Jahren an einer Mittelschule ereignet hat und nicht nur mit Rions Verschwinden, sondern auch mit dem tragischen Schicksal von Ichiros Familie verknüpft zu sein scheint.

Mit wachsendem Fortschritt geraten die beiden Männer immer mehr ins Visier gefährlicher Gegner. Die Handlung erfährt in diesem Band eine besonders überraschende Wendung, die die bisherigen Dynamiken der Geschichte stark beeinflusst. Eine lang gehegte Vermutung über eine zentrale Figur bestätigt sich, wenn auch mit anderen Motiven als erwartet. Gleichzeitig sorgt eine Enthüllung über die mysteriöse Frau aus dem vorherigen Band für eine deutliche Eskalation der Ereignisse. Ein zentrales Element ist auch die Rolle von Superintendent Taguchi, dessen Einfluss auf die Ermittlungen größer ist, als zunächst angenommen. Seine Einmischung wirft Fragen über seine wahren Absichten auf und stellt Ichiro vor eine neue Herausforderung: Wem kann er überhaupt noch trauen?

“Kei × Yaku” ist kein typischer Boys-Love-Manga, in dem die Liebesgeschichte die Hauptrolle spielt. Die Beziehung zwischen Ichiro und Shiro entwickelt sich subtil und bleibt eher eine Hintergrundmelodie zur actiongeladenen Handlung. Statt großer Liebesszenen sind es die kleinen Momente der Fürsorge, die das Band zwischen den beiden verstärken. Ob gemeinsame Mahlzeiten, gegenseitige Geschenke oder kurze, fast zärtliche Augenblicke. Die Dynamik zwischen ihnen entfaltet sich auf eine sehr natürliche Weise.

Besonders charmant ist hierbei die Entwicklung von kleinen Bonus-Comics zu ernsteren Szenen innerhalb der Hauptgeschichte. Diese erzählerische Methode gibt den Charakteren Tiefe und sorgt für emotionale Pausen zwischen den intensiven Handlungsmomenten. Obwohl der Fake-Dating-Aspekt eine zentrale Prämisse darstellt, wird deutlich, dass die emotionale Bindung zwischen den beiden Männern längst über ihre Tarnung hinausgewachsen ist.

Kaoruharas Zeichenstil bleibt auch in diesem Band auf einem hohen Niveau. Die präzisen Linien und der hohe Kontrast zwischen Schwarz und Weiß unterstreichen die düstere Stimmung der Geschichte perfekt. Besonders die Mimik der Charaktere ist stark herausgearbeitet, sodass Emotionen und Spannungsmomente visuell eindrucksvoll transportiert werden. Die Hintergründe sind oft schlicht gehalten, um den Fokus auf die Figuren und ihre Interaktionen zu lenken.

Von Panini Manga wird der Titel im handelsüblichen Taschenbuchformat des Verlags herausgebracht. Farbseiten gibt es im dritten Band der Reihe nicht.

Fazit

Mit Band drei erreicht die Geschichte einen wichtigen Wendepunkt. Viele Geheimnisse werden aufgedeckt, doch gleichzeitig entsteht die Frage, wie sich die Handlung über die weiteren Bände hinweg entwickeln wird und ob es abseits der nun gelösten Elemente, Raum gibt, die Geschichte auf einem spannenden Niveau fortzusetzen.

Fest steht aber, dass “Kei × Yaku” sich mit diesem Band weiter als spannender Genre-Mix zwischen Krimi, Thriller und charaktergetriebener Story etabliert.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Panini Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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