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Die Peanuts sind Teil meiner Kindheit, ich würde mich jetzt aber nicht als großen Fan bezeichnen und über den Künstler wusste ich schon einmal gar nichts. Trotzdem hat mich der Einzelband irgendwie angezogen und ich finde das Konzept spannend, auf diese Weise unterschiedliche Künstler und Autoren kennenzulernen. Einfach auf eine lockere Art in ihr Schaffenswerk abzutauchen.
Der Manga ist Teil einer Bildungsreihe des Kadokawa-Verlags, welche sich mit Biografien bekannter Autoren und Zeichner befasst. In Japan erschien die Ausgabe über Schulz im Jahr 2019. Auf dem US-Markt sicherte sich der Verlag Udon die Rechte, der in den kommenden Jahren weitere Mangabiografien herausbringen möchte.

Story&Zeichnungen: Yuzuru Kuki, Cover by Chi-ko | Editorial Supervision by Charles M. Schulz Creative Associates. | Originaltitel: Kadokawa Manga Gakushuu Series: Manga Jinbutsu-den Charles Schulz Snoopy no Umi no Oya | Genre: Biografie | Verlag: Udon | Aktueller Preis bei Walt’s: 15,39€ (Stand: 21.11.2024)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop

Die Manga-Biografie “Charles M. Schulz – The Creator of Snoopy and Peanuts” erzählt die Lebensgeschichte eines der einflussreichsten Cartoonisten des 20. Jahrhunderts. Charles M. Schulz, oft liebevoll “Sparky” genannt, hat mit den Peanuts eine Welt geschaffen, die von Millionen geliebt wird. Diese Biografie beleuchtet seinen Weg von einer bescheidenen Kindheit hin zu einem weltbekannten Künstler. Auf 168 Seiten zeigt sie Schulz’ Leidenschaft für das Zeichnen, seine Rückschläge und Erfolge und gibt einen intimen Einblick in die Person hinter der Legende.
Die Biografie beginnt mit Schulz’ Kindheit im Minnesota der 1920er und 30er Jahre. Schon früh zeigte sich seine Liebe zum Zeichnen, oft inspiriert durch seinen Alltag und die Menschen um ihn herum. Sein treuer Hund Spike, der später Snoopy inspirierte, und die Mutter seines Freundes Shermy, die Beethoven auf dem Klavier spielte, sind nur zwei Beispiele, wie Schulz reale Elemente in die Peanuts einfließen ließ. Der Manga stellt diese Verbindungen her und schafft so eine greifbare Nähe zwischen Schulz und seinen Figuren.
Auch seine Schwierigkeiten werden thematisiert. Der Verlust seiner Mutter, eine gescheiterte Liebesbeziehung (die Vorlage für “das kleine rothaarige Mädchen”), berufliche Rückschläge und seine Schüchternheit beeinflussten nicht nur sein Leben, sondern auch die Themen der Peanuts. Charlie Brown ist nicht nur ein einfacher Comic-Charakter, sondern Schulz’ Alter Ego – ein Junge, der nicht aufgibt, egal wie oft er scheitert. Diese Parallelen zwischen Künstler und Werk verleihen der Biografie eine tiefe emotionale Resonanz.
Von den ersten Gehversuchen mit seinem Comic Li’l Folks bis hin zur weltweiten Bekanntheit der Peanuts zeigt der Manga, wie Schulz seinen Weg mit Disziplin und Hingabe meisterte. Wir erfahren, dass Schulz nie eine Deadline verpasste. Im Gegenteil: Er arbeitete oft Monate im Voraus, weil er nie wollte, dass seine Fans auf eine neue Peanuts-Ausgabe warten müssen. Diese Professionalität und sein Perfektionismus blieben bis zu seinem Lebensende erhalten.


Der Höhepunkt der Biografie ist der emotionale Abschied von Schulz und seinen Peanuts. Am 14. Dezember 1999 kündigte Schulz seinen Rücktritt an, und am 13. Februar 2000 erschien der letzte Peanuts-Comic. Am selben Tag verstarb Schulz im Schlaf. Dieses Timing wirkt fast symbolisch – als könnten der Schöpfer und seine Figuren nicht ohne einander existieren. Der Manga endet mit der Erkenntnis, dass Schulz’ Vermächtnis weit über seine Lebenszeit hinausgeht.
Die Wahl, Schulz’ Leben in Form eines Mangas zu erzählen, mag ungewöhnlich erscheinen, ist jedoch ein gelungenes Experiment. Der typisch japanische Erzählstil bietet eine frische Perspektive. Die niedlichen, ausdrucksstarken Zeichnungen fangen die Essenz von Schulz und seiner Welt dabei gut ein.
Neben der Erzählung von Schulz’ Leben bietet das Buch zahlreiche Zusatzinhalte. Ein Zeitstrahl gibt einen Überblick über historische Ereignisse, die Schulz’ Leben beeinflussten, und Archivfotos ergänzen die narrative Ebene mit realen Momenten. Gleichzeitig erweckt das aber auch den Eindruck, dass man den Band noch etwas ausführlicher hätte gestalten können, hätte man mehr Raum gehabt, um sich zu entfalten. So bleiben manche Punkte im Leben von Schulz’ nur kurz betrachtet, obwohl der Band dennoch auf eine unterhaltsame Weise einen guten Überblick in sein Schaffen gibt und Lust darauf macht, mehr über den Künster zu erfahren.
Von Udon wird der Titel im Großformat herausgegeben und enthält einige Farbseiten.
Fazit
“Manga Biographies: Charles M. Schulz” ist mehr als nur eine Erzählung über das Leben eines Cartoonisten. Es ist eine Geschichte über Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Kreativität. Die Verbindung von Schulz’ Leben mit seinen Figuren zeigt, wie sehr Kunst und Realität ineinandergreifen können.
Für Peanuts-Fans ist diese Biografie ein absolutes Muss, da sie neue Einblicke in die Entstehung der geliebten Figuren bietet. Aber auch für Leser, die Schulz bisher nicht kannten, ist das Buch ein wunderbarer Einstieg, der zeigt, wie Comics nicht nur unterhalten, sondern auch tiefgreifende menschliche Emotionen ausdrücken können.

Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.
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