Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

undeadunluck Manga

Undead Unluck (Band 1)

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Undead Unluck ist von Yoshifumi Tozuka geschrieben und illustriert. Die Reihe läuft seit dem Januar 2020 in der Weekly Shonen Jump von Verlagsriese Shueisha. Auf dem japanischen Markt sind zudem bisher neun Taschenbuch-Bände der Reihe erschienen.

Im Jahr 2020 gewann Undead Unluck den sechsten Next Manga Award und belegte mit 31.685 Stimmen den ersten Platz unter den 50 Nominierten.

Auf dem deutschen Markt erscheint die Reihe seit November 2021 bei Carlsen Manga.

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Story & Zeichnungen: Yoshifumi Tozuka | Originaltitel: Undead Unluck| Übersetzung: Martin Gericke | Zielgruppe: ShonenGenre: Action, Comedy| Verlag: Carlsen Manga| Preis: (Ebook-Version): 4,99€ | Printausgabe: 7,00€

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Wie war’s?

Der Band beginnt damit, dass ein unglückliches Mädchen, Fuuko Izumo, auf einen Untoten trifft. Fuuko ist es leid, dass sie mit ihrer besonderen Fähigkeit Unluck immer wieder versehentlich Menschen tötet. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine leidenschaftliche Romanze wie in ihrem Lieblings-Shojo-Manga. Leider macht ihre Unluck-Fähigkeit das unmöglich. Denn berühren sie Menschen, ereilt diese wenig später großes Unglück.

Doch als sie Andy kennenlernt, einen Mann, der sich nach dem Tod sehnt und sie dafür benutzen wird, findet sie einen Grund zum Leben. Als die beiden jedoch entdecken, dass eine geheime Organisation hinter ihnen her ist, werden Andys Pläne zunächst auf Eis gelegt.

Die Prämisse von Undead Unluck beginnt auf ziemlich bekannte Weise. Es ist eine Geschichte über zwei Menschen mit außergewöhnlichen Kräften auf der Flucht vor einer mysteriösen Behörde, die ihre Kräfte für sich selbst haben möchte. Obwohl die Geschichte anfangs etwas konventionell ist, gibt es doch einen kleinen Twist, als die beiden beschließen, sich dieser Organisation anzuschließen, um dadurch sich selbst zu schützen.

Es gibt Charaktere, die als Negators bekannt sind, Menschen, die einzigartige Fähigkeiten haben, die mit “Un” beginnen, wie Undead, Unluck und Unavoidable. Jeder Charakter kämpft auf eine andere Art, indem er seine Fähigkeit nutzt. Insgesamt eine einfallsreiche Idee, da es dadurch immer neue Ausgangssituationen in den Kämpfen gibt, je nach Fähigkeit der Gegner. Dennoch hatte der erste Band so seine Schwierigkeiten, die Story zu entfalten und wirkte ein wenig holprig und noch nicht ganz ausgereift.

Wenn man den Manga in wenigen Worten beschreiben müsste, dann wären sicherlich die Stichpunkte verrückte, actionreiche Komödie mit einem farbenfrohen Duo passend.

Unsere Protagonisten sind Fuuko Izumo und Andy. Fuuko selbst hat aufgrund ihrer “Unluck”-Fähigkeit ein schreckliches Leben hinter sich. Sie hat als Kind ihre Eltern verloren, weil sie sie umarmt haben. Seitdem meidet sie die Nähe von Menschen, weil sie Angst hat, sie zu verletzen. Es ist verständlich, warum sie so ist, wie sie ist und warum Andy zu einem wichtigen Pfeiler in ihrem Leben wird. Es bedeutet ihr viel, in seiner Nähe zu sein.

Andy hingegen ist der größte Schwachpunkt der Serie. Da er mit der Fähigkeit “Undead” ausgestattet ist, kann er nicht sterben, egal was mit ihm passiert. Nachdem er so lange gelebt hat, sieht er Fuuko als seine Eintrittskarte zu seinem wahren Ende. Er versucht, ein immer größeres Unglück durch ihre Fähigkeit hervorzurufen. Er kümmert sich aber auch um sie, schneidet ihr die Haare, weil es sonst niemand kann und drängt sie, der Organisation beizutreten, um sie zu schützen.

Doch Fuukos Fähigkeit wird durch die Berührung mit ihrer Haut ausgelöst. Je größer und persönlicher die Berührung ist, desto stärker ist die Reaktion. Andy liebt es, sie zu befummeln und zu berühren. Er spricht oft davon, Sex mit ihr zu haben. Der Mangaka setzt hier auf einen speziellen Humor, der nicht bei der kompletten Leserschaft zünden dürfte. Ein ähnlicher Gag ist, dass Andy eigentlich fast in jedem Kapitel ohne Hose unterwegs ist. Was sich durch die ständige Wiederholung mit der Zeit abnutzt.

Die Zeichnungen sind dynamisch und sorgfältig. Das Charakterdesign ist gelungen und wirklich abwechslungsreich. Der Mangaka hat die volle Kontrolle über das, was er versucht, auf die Seite zu bringen und man kann dem Geschehen durchaus leicht folgen. Man spürt die Atmosphäre des Shonen-Genres in seinen Illustrationen, die durchaus mit vielen blutigen Panels daherkommen.

Fazit

Undead Unluck ist ein Shonen-Titel nach bekannten Mustern, der sich aber durchaus durch neue Twists absetzen kann. Mich persönlich konnte der erste Band allerdings nicht überzeugen.

Der Humor hat bei mir nicht funktioniert, da er zu wiederholend/zu schwerfällig ist, was das Lesen schnell nervig macht. Für mich fehlt es dem Ganzen an Ausgewogenheit und derzeit ist das Interesse relativ gering, die Reihe weiterhin zu verfolgen und ihr mit Band zwei eine weitere Chance zu geben.

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