Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Nichijou (Band 1) - Rezension Manga

Nichijou (Band 1)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Seit Jahren wird mir immer wieder der Anime Nichijou empfohlen und dennoch habe ich ihn bis heute nicht gesehen. Da Egmont nun mit dem Manga das Originalwerk auf den deutschen Markt bringt, habe ich zu diesem Medium gegriffen.

Die Manga-Serie begann im Dezember 2006 ihre Veröffentlichung in Kadokawa Shotens Shonen Ace. Sie wurde auch für etwa ein Jahr im Magazin Comptiq und zwei Jahre im Magazin 4-Koma Nano Ace veröffentlicht. Später veröffentlichte Kadokawa Shoten alle Kapitel der Serie in elf Tankobon-Bänden. Nach einer sechsjährigen Pause erscheinen seit 2021 neue Kapitel der Reihe.

Basierend auf dem Manga entstand die gleichnamige Anime-Fernsehserie animiert von Kyoto Animation und unter der Regie von Tatsuya Ishihara.

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Text & Zeichnungen: Keiichi Arawi | Originaltitel: Nichijou | Übersetzung: Claudia Peter | Genre: Comedy| Demografische Zielgruppe: Shonen | Verlag: Egmont Manga | Preis: 8,00 € | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

In Nichijou geht es um mehrere Schülerinnen. Eine von ihnen ist Roboter Nano, die versucht, ein normales Highschool-Leben zu führen und nicht möchte, dass ihre Klassenkameraden wissen, dass sie kein Mensch ist. Doch ein riesiger Aufziehschlüssel in ihrem Rücken hat sie natürlich schon längst verraten, obwohl sich Nano dem nicht bewusst zu sein scheint. Neben ihr bilden die drei Freundinnen Yuuko Aioi, Mio Naganohara und Mai Minakami den Mittelpunkt der Geschichten aus der Stadt Tokisadame.

Mit Nichijou erhält die Leserschaft eine Slapstick-Slice-of-Life-Komödie. Die Reihe ist episodisch geschrieben und präsentiert kleine, meist skurrile Szenen aus dem Alltag der Figuren. Im ersten Band lernen wir die Hauptfiguren und ihre Eigenschaften kennen. Dieses geschieht vor allem im ersten Kapitel, in dem wir die unterschiedlichen Charaktere auf ihrem Weg zur Schule begleiten.

Insgesamt besteht der erste Band aus 18 Geschichten, die eine unterschiedliche Länge besitzen. Es gibt kaum einen Fortschritt in der Handlung und der Gag-Charakter des Mangas ist klar der Schwerpunkt. Dies dürfte der Punkt sein, an dem sich wohl die Meinungen über den Titel sich scheiden. Mit persönlich haben die Comedy-Aspekte nicht immer zugesagt. Es gibt einige Episoden, bei denen man von Anfang bis Ende lachen kann, aber es gibt auch Episoden, die langweilig und ziemlich überflüssig sind. Leider ist Nichijou auch sehr von japanischer Komik geprägt, was bedeutet, dass die Witze nicht immer ankommen, wenn sie ins Deutsche übersetzt werden.

Wenn man aber schrägen und abgehobenen Humor mag, dürfte man aber sicher Gefallen an den Witzen finden. Mir hat in diesem Band das Kapitel mit dem Kampf zwischen dem Schuldirektor und einem Reh am meisten zugesagt.

Der Humor ist schräg und der Mangaka scheut sich nicht davor auch surreale Elemente einzubauen. Am einprägsamsten ist Nano, ein Roboter, der davon überzeugt ist, dass seine Klassenkameraden ihn für ein echtes Mädchen halten – obwohl er einen riesigen Aufziehschlüssel auf dem Rücken trägt.

Die Zeichnungen von Keiichi Arawi sind einfach gehalten, was zu der Art von Komödie durchaus passt. Insbesondere was die Charaktere anbelangt, konzentriert sich der Mangaka auf das Wesentliche. Auch die Hintergründe sind zum Großteil einfach gehalten. Die Panels sind in sich mit Rahmenlinien abgeschlossen.

Egmont Manga bringt die Reihe in seinem Normalformat heraus. Anzumerken ist, dass sich in der ersten Auflage von Band 1 ein Bearbeitungsfehler eingeschlichen hat. Das Inhaltsverzeichnis ist nicht sauber abgedruckt. Ein Umstand, der meiner Ansicht nach aber nicht großartig stört, da es sich nicht um einen Kurzgeschichtenband handelt und die Titel der Kapitel ohnehin gleich mit fortlaufender Nummerierung sind. Als Extra hat Egmont einen kleinen Stickerbogen beigelegt. Zudem gibt es Farbseiten zum Auftakt des Bandes.

Fazit

Nachdem ich den ersten Band gelesen hatte, saß ich wirklich lange an dieser Rezension, auch wenn sie am Ende nicht lang geworden ist. Ich habe das Gefühl, dass ich viele der Witze nicht verstanden habe. Ich kann nicht sagen, ob es daran lag, dass sie mit der japanischen Kultur zu tun hatten & vielleicht was in der Übersetzung verloren ging oder ob sie einfach für mich nicht besonders lustig waren. Es gibt eine Menge slapstickartigen Humor und die Kapitel waren eher Hit oder Miss.

Und obwohl ich durchaus den Charme der Serie sehe und weiß, wieso sie vielen gefallen könnte, werde ich nach Band 1 wohl nicht mehr weiterkaufen.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Egmont Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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