Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Darling, Give me a Break!

Darling, Give me a Break!

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Mit Darling, Give me a Break! kommen die deutschen Leser*innen in den Geschmack eines weiteren Einzelbandes von Boys-Love-Mangaka Minta Suzumaru. Der Oneshot, welcher in Japan bereits 2017 unter dem Titel Darling, Iikagen ni Shiyagare in der gateau lief, erscheint bei Hayabusa. Empfohlen wird der Band von Hayabusa ab einem Lesealter von 18 Jahre.

Beim gleichen Verlag wurde bereits das Werk I Didn’t Mean to Fall in Love veröffentlicht. Ebenfalls auf dem deutschen Markt erschienen ist Golden Sparkle, welcher bei Tokyopop veröffentlicht wurde.

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Story & Zeichnungen: Minta Suzumaru | Originaltitel:  Darling, Iikagen ni Shiyagare | Genre: Romance, Boys Love| Verlag: Hayabusa| Preis: (Ebook-Version): 6,99€ | Printausgabe: 8,00€

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Wie war’s?

Haiji ist ein junger Landwirt, der seine Familie und seine Arbeit auf dem Feld über alles liebt. Eines Tages taucht in seiner ländlichen Gegend, frisch aus Italien, ein junger Mann namens Kokoro auf, der durch seine Mutter Halbjapaner ist, aber zum ersten Mal in das Land kommt. Kokoro schließt Haiji schnell ins Herz und ist sehr liebevoll zu ihm, was Haiji verwirrt, da er nicht weiß, ob seine Aufdringlichkeit auf seine italienische Kultur zurückzuführen ist oder ob mehr dahintersteckt. Die Situation wird jedoch noch komplizierter, als Haiji, der bis dahin nur mit Mädchen zusammen war, merkt, dass er Gefühle für Kokoro entwickelt.

Minta Suzumaru liefert mit ihrem Oneshot Darling, Give me a Break! einen Titel ab, der vor allem für Fans ruhigerer Boys-Love die richtige Wahl sein könnte. Der Manga beschreibt eine recht einfach gestrickte Geschichte zwischen dem offenherzigen Städter Kokoro und dem Farmer-Jungen Haiji. Die Atmosphäre ist dabei durchaus gelungen.

Die Mangaka geht keinesfalls überstürzt zu Gange und lässt sich Zeit, die Beziehung zwischen den beiden nach dem ersten Kennenlernen zu betrachten. Insbesondere, da Haiji weniger offen ist, fällt es ihm zunächst schwer, das Benehmen seines neuen Freundes einzuordnen. Ist das die italienische Kultur oder empfindet Kokoro für ihn mehr als bloße Freundschaft. Während er sich diese Frage stellt, muss er feststellen, dass er vielleicht auch selbst beginnt, seinen neuen Bekannten als etwas mehr zu sehen.

Dennoch verläuft die Geschichte rund um die beiden Männer doch in den Bahnen, die man gewohnt ist und Suzumura gelingt es nicht, sich von den typischen Handlungsstrukturen zu lösen. Der Titel wird auf einer geringen Seitenanzahl erzählt und schnell merkt man, dass sich dies auch in der Erzählung widerspiegelt. In der Summe wird doch nur an der Oberfläche gekratzt und es gelingt nicht, den Figuren mit einer runden Backstory und viel Tiefe auszustatten.

Im Einzelband gibt es zwei erotische Szenen, die aus meiner Sicht aber nicht ganz rund waren und deren Raum man viel besser für die eigentliche Story hätte nutzen können, um diese runder zu gestalten. Durch die Szenen ist der Titel für die Leserschaft ab 18 Jahren empfohlen.

Grafisch liefert Suzumura einen glatten und modernen Stil ab. Ihre Figuren sind abwechslungsreich gestaltet und insbesondere ihren Hauptcharakteren hat sie sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Mimik ist ebenfalls gelungen und mit einer übertriebenen Darstellung sorgt sie auch für heitere Momente in ihrem Manga.

Die Hintergründe sind indes eher einfacher gestaltet und oft liegt der Fokus komplett auf den Charakteren.

Fazit

Minta Suzumaru liefert mit Darling, Give me a Break! einen einfachen Boys-Love-Titel ab, der in den bekannten Bahnen verläuft. Sie tritt in keine großen Fettnäpfchen, dennoch fehlte mir in der Summe etwas, mit dem der Einzelband es schafft, auch nachhaltig in Erinnerung zu bleiben.

Fans von ruhigeren Titeln und Fans von Minta Suzumaru könnten aber dennoch ihre Freude an dem Band finden.

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