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Sakura’s Dedication von Mangaka Fuyu Yukimiya und erscheint seit April 2021 im Magazin Palcy. Auf dem japanischen Markt sind bisher drei Sammelbänden erschienen.
Sakura wa Watashi wo Sukisugiru, wie der Manga im japanischen Original heißt, ist das Debütwerk der Mangaka. Kodansha US bringt den Titel in seinem umfangreichen digital-first-Angebot.

Story & Zeichnungen: Fuyu Yukimiya | Originaltitel: Sakura wa Watashi wo Sukisugiru |Demografische Zielgruppe: Shojo | Genre: Romance| Verlag: Kodansha| Preis: (Ebook-Version): 9,49€ | Printausgabe: – (da auf engl. Manga keine Preisbindung besteht, können die Preise variieren) |

Wie war’s?
Highschool-Schülerin Sawa hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, nachdem sie herausgefunden hat, dass er sie betrügt. Als ihr Klassenkamerad Sakura das mitbekommt, gesteht er ihr sofort ihre Liebe. Sawa weist ihn sofort zurück, weil er nicht ihr Typ sei. Sakura aber ist nicht bereit, sofort aufzugeben, und verspricht, sein Bestes zu tun, damit sie sich in ihn verliebt. Schon am nächsten Tag versucht er es erneut und sucht nach Möglichkeiten, ihr näher zu kommen. Nach einigen Ereignissen beginnen die beiden es zu versuchen.
Auf dem Papier klingt dies wie eine dieser typischen Liebesgeschichten auf Grundlage einer toxischen Besessenheit. Schon der Titel weist auf die vermeintliche Bedrohlichkeit des männlichen Protagonisten hin, der Sawa verfallen scheint. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn der Titel zeigt schnell, dass er nicht vorhat, die bekannten Wege zu gehen.
Nachdem die Charaktere eigentlich ziemlich schnell zusammenkommen, steht die Beziehung im Mittelpunkt, die für beide eine neue Erfahrung ist. Sawa hatte zwar bereits Liebesbeziehungen, doch die waren völlig anders zu dem, was sie jetzt erlebt. Denn niemand ihrer Ex-Freude hat ihr die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie von Sakura erhält. Er schämt sich nicht, offen über seine Gefühle zu sprechen.
Das führt dazu, dass Sawa immer wieder in Verlegenheit gerät und beginnt, an ihre früheren Erfahrungen zu denken, die alles andere als Positiv waren. Sie stößt Sakura weg. Da sie sich ihrer Gefühle für Sakura schämt und sie nicht so leicht zeigen kann, reagiert sie jedes Mal, wenn ihr Herz nur ein bisschen schneller schlägt, indem sie so tut, als wäre es ihr egal. Gleichzeitig hat sie Angst, dass Sakura sich aufgrund ihrer kalten Haltung nicht mehr in sie verlieben wird.
Doch mit Sakura hat sie jemanden an der Seite, der weiß, dass Sawa es nicht so meint, wie es nach außen scheint. Auch nachdem sie zusammen sind, drängt er sie nie zu etwas. Er versteht, dass sie sich nicht kopfüber in diese neue Beziehung stürzen möchte. Sakura respektiert Sawa und ist damit eigentlich genau das Gegenteil von dem, was Sawa in der Vergangenheit von Jungs gewohnt war.
Ihre Beziehung beginnt ein wenig zu schnell, doch man spürt, dass sich die Reihe bemüht, den Charakteren genug Tiefe zu geben und sich zu entwickeln lassen. Das trifft insbesondere auf Sawa zu. Sie fühlt sich an der Seite von Sakura wohl und beginnt immer mehr Hürden zu überwinden.
Sakura’s Dedication gehört zwar zu den Shojo-Romanzen, die recht gefestigt sind und vor allem darauf setzen, eine Beziehung zu zeigen und eine Wohlfühlatmosphäre abzubilden, dennoch weicht der Titel kleineren Dramen nicht aus. Sei es Sawas Ex-Freund in Band eins, der sich in die neue Beziehung einmischen möchte oder aber ein Mädchen, welches sich in Band zwei in Sakura verliebt. Beide Dramen werden jedoch schnell aus der Welt geschafft und stören die geschaffene Atmosphäre nicht, die eher einem Slice-of-Life-Titel mit Comedy-Elementen gleicht.
Auch andere Tropes des Genres werden durchaus aufgegriffen, wirken aber durch die Herangehensweise bislang nicht störend.
Der Zeichenstil von Fuyu Yukimiya bildet die Atmosphäre, die geschaffen werden soll, gut ab. Sawa ist sehr niedlich gezeichnet und auch Sakura weist typische Merkmale von Shojo-Protagonisten aus. Die Panels sind mit Rasterfolie verziert und der Stil ist insgesamt zart und sauber.
Fazit
Die ersten beiden Bände von Sakura’s Dedication sind süß und charmant und bieten eine angenehme Abwechslung, da man eine Shojo-Romanze bekommt, in der es viel mehr um die eigentliche Beziehung als das Zueinanderfinden geht.
Dadurch dass das Drama durch äußere Störfaktoren in Form von Missverständnissen und Rivalen gering ist, hat der Titel eine ruhige Wohlfühlatmosphäre, könnte aber für einige Leser*innen in Langeweile abdriften. Mir aber haben die ersten Bände gefallen und ich bin durchaus neugierig, was noch auf das Paar wartet.