Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

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Ein Manga, drei Meinungen: Beastars

In der Kategorie “Ein Manga, drei Meinungen”, wird euch nicht nur eine Meinung zu einem Manga präsentiert, sondern drei und damit gleichzeitig auch drei unterschiedliche Einblicke zu einem Titel. Dieses Mal vorgenommen haben wir uns Beastars.

Beastars ist eine Shonen-Manga, der seit Oktober 2019 bei KAZÉ-Manga läuft. Gezeichnet ist der Manga von Paru Itagaki. Sie ist die Tochter von Keisuke Itagaki, der international vor allem durch Baki the Grappler bekannt ist. Ihre Identität als seine Tochter aber hatte sie lange versteckt gehalten und erst offenbart, als sie mit Beastars, ihrer ersten langen Serie, auf dem Markt Erfolge gefeiert hatte.

2019 entstand eine Adaption des Mangas als Anime. Auch zahlreiche Preise konnte Itagaki für die Serie abräumen. 2018 erhielt sie den Manga-Taisho-Award sowie Nachwuchskünstler-Award beim Osamu-Tezuka-Kulturpreis. Auch erhielt sie den Preis für den besten Shonen-Manga bei den 42. Kodansha-Manga-Awards.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen
: Paru Itagaki
Originaltitel: Beastars
Zielgruppe: Shonen | Genre: Action
Verlag: KAZÉ-Manga
Preis: 7,50€

Weitere Informationen & Leseprobe

Worum geht’s?

Das friedliche Zusammenleben von Pflanzenfressern und Fleischfressern auf der Cherryton-Schule wird durch ein bestialisches Ereignis gestört: Alpaka Tem wurde getötet! Gerade in der Theater-AG, in der Tem Mitglied war, ist die neue Atmosphäre zu spüren und es kommt zum Riss zwischen den Mitgliedern. Insbesondere Grauwolf Legoshi wird misstrauisch beäugt. Dabei ist Legoshi zahm wie ein Lämmchen und möchte nichts anderes als friedsam mit den anderen Tieren zusammenleben. Doch er ahnt nicht, dass der Tod von Tem nur der Anfang von etwas Großem sein sollte.

Wie war’s?

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scarletswonderworld

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Eine Welt, in der ein brüchiger Frieden zwischen den Pflanzen- und Fleischfressern herrscht, ist der Schauplatz dieser Geschichte. Die Cherryton High ist eine Schule, auf die sowohl Raubtiere als auch Pflanzenfresser gehen. Unser Protagonist Legoshi ist ein Grauwolf, der versucht so wenig wie möglich aufzufallen – mit seinem Erscheinungsbild möchte er seine Mitschüler nicht abschrecken. Doch es geschieht ein Unglück: Tem das Alpaka wird ermordet und so stärkt sich die Missgunst zwischen den Fleisch- und Pflanzenfressern an der Cherryton High. Wer verbirgt sich hinter dieser grauenvollen Tat? Als ob das nicht schon genug Aufruhr erregt, scheint Legoshi starkes Interesse an dem süßen Zwergkaninchen Haru zu zeigen. Kann das gut gehen?

Was anfangs nach einem Schul-Mystery-Krimi mit einem Touch von Romance klingt, entwickelt sich zu einer sehr tiefgründigen und facettenreichen Geschichte. Ich war ehrlich überrascht, wie schnell mich die ungewöhnlichen Charaktere in ihren Bann gezogen haben. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, denn man kann Parallelen ziehen zwischen den Problemen, die in der Welt um Legoshi und seine Freunde herrschen, und den Problemen unserer eigenen Gesellschaft.
Auch wenn der Zeichenstil skizzenhafter wirkt als manch anderer, so ist es sehr faszinierend, wie die Mangaka es schafft, den Tieren so viel Ausdruck und Gefühl zu verleihen. Alles in allem wirkt das Zusammenspiel von Zeichnungen und Geschichte sehr stimmig.

Schon nach kurzer Zeit merkt man, dass hier alles ganz genau durchdacht ist. Die Wendungen und Entwicklungen der ersten Bände und auch die Weiterentwicklung der Charaktere macht auf jeden Fall Lust aufs Weiterlesen. Ich freue mich auf jeden neuen Band dieser Reihe.
Man sollte sich hier keinesfalls von den tierischen Charakteren abschrecken lassen und dem Ganzen eine Chance geben. (Bei mir war das nicht der Fall, habe das aber hier und da aufgeschnappt.) Meiner Meinung nach hat die Reihe den Hype durchaus verdient, denn es steckt so viel mehr dahinter als man anfangs erwartet!

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Kerstin (lostinmanga)

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Beastars hatte einen schweren Start in Deutschland. Ich vermute es lag am Zeichenstil, der nun doch etwas Spezieller ist. Lässt man jedoch darauf ein, bekommt man eine wirklich tiefgehende Shonen-Story geliefert. Der Manga handelt von Tieren, die in einer Welt leben, die unserer menschlichen Welt nachempfunden ist.

Die Charaktere, insbesondere die Hauptfiguren, sind interessant gestaltet. Sie haben alle ihre besonderen Eigenschaften, Ziele und ihre Handlungen sind nachzuvollziehen. Es ist spannend, wie die Mangaka mit bestimmten animalischen Merkmalen arbeitet und darum einen soliden und glaubhaften Charakter entstehen lässt. Oft beschäftigt sich der Manga auch mit moralischen Wertvorstellungen, die sich durchaus auf unsere Welt übertragen lassen.

Das Weltbuilding in Beastars ist ebenfalls richtig gut. Zunächst wird der Leser nur in das Leben der Schule eingeführt, doch mit der Zeit verlassen wir auch das Schulgebäude und erfahren aus wie vielen Schichten diese Welt wirklich besteht und welche sozialen Systeme es gibt. Um euch nicht zu groß zu spoilern, hier ein paar der Kernthemen: Mafia, Sklaverei, illegaler Handel von Fleisch etc.

Um den Manga mit einfachen Worten für ein großes Publikum zu beschreiben, könnte man sagen, es ist eine dunklere Version von Zootopia, wenn ich auch sagen muss, dass Beastars es schafft, diesem System eine deutlich größere Komplexität und Originalität zu verschaffen. Ich zumindest kann für meinen Teil Beastars nur empfehlen und freue mich enorm, den Manga weiterhin zu verfolgen.

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mangas.andcaffeine

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Kürzlich durfte ich in die Welt von Beastars eintauchen! Nachdem ich lange mit mir gehadert habe, ob ich den denn endlich mal beginnen will, bin ich nun sehr froh es gemacht zu haben!

Ich war bereits nach kürzester Zeit gefesselt vom Stil. Natürlich ist die Szenerie an sich eigenartig. Die Instinkte der Tiere und die Hierarchie, die in der Story herrscht, waren für mich aber stimmig und sinnvoll. Fiese Cliffhanger haben es mir zusätzlich schwer gemacht, mal eine Lesepause einzulegen! Kurzum war ich begeistert und froh, doch zu Beastars gegriffen zu haben! Legoshi ist mein absoluter Lieblingscharakter und seine gedanklichen Monologe waren für mich eine gute Stütze, um hin und wieder mal nicht den Faden zu verlieren. Teilweise ist die Thematik, die in den jeweiligen Sequenzen herrscht harter Tobak, doch das macht für mich definitiv Beastars aus und die Storystränge greifen gut ineinander. Ich freue mich definitiv aufs weiterlesen, die Reihe lässt mich sicherlich nicht so schnell los!

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