Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

And Yet, You Are so Sweet (Band 4)

And Yet, You Are so Sweet (Band 4)

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And Yet, You Are So Sweet ist eine Shojo-Reihe von Mangaka Kujira Anan. Der Manga läuft seit 2017 unter dem Titel Nanoni, Chigira-kun ga Amasugiru im Dessert-Magazin. In den USA wird der Manga von Kodansha im digitalen Format veröffentlicht.

Eine deutsche Veröffentlichung des Titels ist bisher nicht angekündigt.

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Story&Zeichnungen: Kujira Anan | Originaltitel: Nanoni, Chigira-kun ga Amasugiru| Zielgruppe: Shojo | Genre: Romance| Verlag: Kodansha| Preis: (Ebook-Version): 9,49€ | Printausgabe: – (da auf engl. Manga keine Preisbindung besteht, können die Preise variieren)

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Wie war’s?

Maaya verbringt jeden Tag ihres Lebens mit Herzklopfen seit ihre vorgetäuschten einseitigen Gefühle für den coolsten Jungen der Schule, Chigira-kun, zu einer gegenseitigen vorgetäuschten Liebe geworden sind. Maaya bringt es aus irgendeinem Grund nicht übers Herz, sich voll und ganz auf Chigira-kun zu verlassen, doch er wird immer mehr zu einem Fixpunkt an ihren Schultagen.

And And Yet, You Are so Sweet kommt in seinem vierten Band an einem Punkt, an dem die Grundprämisse beginnt, die Reihe zu ersticken. Nachdem zunächst nur Maaya ihre Gefühle für Chigira vortäuschen sollte, sind die beiden nun an einem Punkt, an dem sie beide ihre gegenseitige Liebe vortäuschen.

Was geradezu wie ein unnötiger Zwischenschritt wirkt, denn in diesem Band wird noch deutlicher, dass beide wirklich etwas füreinander empfinden. Es hätte der Reihe gutgetan, dieses Konzept bereits zu verwerfen und den nächsten Schritt zu gehen, hin zu dem Punkt, an dem sich beide bewusst werden, dass sie sich aufrichtig Lieben und es keine “Scheinbeziehung” benötigt, um weiterhin miteinander Zeit zu verbringen.

Der Band wirkt im ersten Teil aufgesetzt und konstruiert und bietet nicht viel Neues. Danach gelingt es der Mangaka aber eine deutlich flüssigere Handlung zu schaffen, die von einer schönen Atmosphäre durchzogen ist. Chigira kommt Maaya während eines Regenschauers zur Hilfe und bringt sie zu sich nach Hause, wo sie sich näherkommen und mehr übereinander erfahren. Auch der finale Abschnitt kann überzeugen, wenn auch es zu hoffen gilt, dass die Mangaka mit ihren letzten Panels nun den Handlungsstrang von der Grundprämisse wegführt und weiterentwickelt.

Maaya kann sich im vierten Band zwar entwickeln und beginnt für sich selbst einzustehen, dennoch kann sie sich nicht von den üblichen Shojo-Romance-Klischees lösen. Sie bleibt unglaublich naiv und kann weiterhin nicht zu ihren Gefühlen stehen. Chigira seinerseits hat wenig Entwicklung. Man bekommt lediglich mit, dass er Eifersucht gegenüber seinen Rivalen zeigt und Maaya ihm wichtig erscheint.

Da sich der Band vor allem auf die Rivalität zwischen dem Protagonisten und Tezuka-kun konzentriert, kommen die anderen Nebencharaktere relativ kurz. Dafür bekommen die Leser*innen einen großen Einblick in Tezuka und seine Vergangenheit. Dadurch erhält er deutlich mehr Tiefe, wenn auch sein Handeln schwierig zuzuordnen bleibt.

Der Zeichenstil von Kujira Anan ist sehr sanft und besteht aus feinen Linien, was sehr gut zur Geschichte passt. Der Fokus liegt klar auf den Figuren, während die Hintergründe einfacher gestaltet sind. Dazu gibt es einige Verzierungen der Panels, die aber nicht überfrachtet wirken und gut abgestimmt sind.

Fazit

And Yet, You Are so Sweet wird im vierten Band langsam zum Verhängnis, dass die Mangaka die Grundprämisse der “vorgespielten” Gefühle noch nicht aufgelöst hat. So beginnt das inzwischen eigentlich hinfällige Konstrukt die Geschichte zu erdrücken und den Charakteren fehlt es an Raum, ihre Gefühle auf einer ehrlichen Ebene zu entfalten.

Für Shojo-Romance-Fans, die sich an den Klischees des Genres nicht stören, bleibt die Reihe aber einen Blick wert.

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