Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

FLCL - Manga Review

FLCL

[Anzeige: Kooperation mit Walt’s Comic Shop ]

In Kooperation mit Walt’s Comic Shop stelle ich euch heute einen ganz speziellen Manga vor: Die Rede ist von FLCL. Worum es geht und für wen sich der Kauf lohnt, erfahrt ihr in meiner Rezension.

Diese Rezension beginnt mit einem Geständnis: Ich wusste nicht, dass es hierzu einen Anime gibt und dass dieser tatsächlich durchaus eine Bedeutung für die Anime-Geschichte hat. Schande über mich. Inzwischen ist das nachgeholt.

FLCL (kurz für “Furi Kuri”, ein Begriff, der eigentlich gar nichts bedeutet) ist eine Anime-Serie mit sechs Episoden, die vor mehr als 20 Jahren die Animationsgesetze neu schrieb und mit seinem experimentellen Stil sicherlich auch heute noch einen Einfluss auf andere Werke haben dürfte. Im Juni 2018 kam die Reihe überraschend mit einer zweiten und dritten Staffel zurück, die den Titel FLCL: Progressive bzw. Alternative trugen, allerdings nie an den Erfolg der erste Serie herankamen.

Der Manga adaptiert den Anime und erschien in Japan vom Dezember 1999 bis zum März 2001 im Magazine-Z. Gezeichnet wurde der Manga von Hajime Ueda, der inzwischen vor allem in der Anime-Szene arbeitet. Es gibt zudem eine Light-Novel-Adaption.

Auf dem US-Markt erschien der Manga zunächst bei Tokyopop, ehe Dark Horse im Mai 2012 die Omnibus-Version herausbrachte. Auf dem deutschen Markt konnte man ebenfalls in den Genuss des Titels kommen. Carlsen veröffentlichte das Werk 2003 in zwei Bänden, die inzwischen verlagsvergriffen sind.

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Story: Gainax | Zeichnungen: Hajime Ueda, | Originaltitel: FLCL| Genre: Science-Fiction, Action | Demografische Zielgruppe: Seinen | Verlag: Dark Horse| Aktueller Preis bei Walt’s: 24,99€ (Stand:26.04..2023)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop 

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Wie war’s?

Naota Nandaba ist ein gewöhnlicher Sechstklässler, der in der Kleinstadt Mabase lebt. Nachdem sein Bruder Tasuku die Stadt verlassen hat, um in Amerika Baseball zu spielen, kümmert sich Naota um alles, was Tasuku zurückgelassen hat, von seinem oberen Etagenbett bis zu seiner Ex-Freundin Mamimi Samejima, die seit Tasukus Abreise wie eine Klette an Naota hängt. Die Alltäglichkeit von Naotas Kleinstadtleben wird durch die Ankunft von Haruko Haruhara erschüttert, die eine gelbe Vespa fährt. Bei ihrer ersten Begegnung schlägt sie ihm mit ihrer Gitarre auf den Kopf, woraufhin ihm ein mysteriöses Horn aus der Stirn wächst. Sie nennt sich selbst Haruko und ihre Anwesenheit verändert Naotas Leben.

Der Anime FLCL sticht durch eine hyperaktive, mit Anspielungen gespickte und grenzwertig unsinnige Erzählweise hervor, die durch oft abstrakte Bilder präsentiert wird. Doch kann auch der Manga diese Kernelemente adaptieren?

Der Zeichenstil des FLCL-Mangas ist zweifelsohne experimentell. Die Zeichnungen passen perfekt zum Ansatz der Serie. Das Artwork ist stilvoll, grob und einfach und weit entfernt von einem glatten Stil. Auch die Panels weichen von dem ab, was man aus dem modernen Manga gewohnt ist. Man fliegt quasi durch die Seiten, dank einfacher Sprache und stylischen Panels. Es mag vielleicht nicht der schönste Stil sein, passt aber perfekt zur Geschichte, die sehr exzentrisch ist. Allerdings gibt es manchmal auch Panels, die ziemlich schwer zu interpretieren sind und einen irritieren können.

Mit seinem experimentellen und surrealistischen Stil steht FLCL im Kontrast zu anderen Coming-of-Age-Geschichten. Der Titel widersetzt sich der Logik und scheint stattdessen auf zufällige Impulse zu setzen. Regeln und eine klare Struktur scheinen nicht zu existieren. Was die Leserschaft erhält, ist ein abgefahrenes Science-Fiction-Abenteuer, in dem man vergebens nach einem logischen roten Faden sucht.

Während genau das ein Punkt ist, an dem der Anime sicherlich auch glänzen kann, tut sich der Manga schwer, dennoch zu fesseln. Der Manga verwirrt in meinen Augen mehr als der Anime und man kann der Handlung im Detail nicht immer wirklich folgen. Ich habe am Ende den Titel zweimal gelesen, um wirklich genau zu verstehen, was gerade vor sich geht. Die Grundhandlung war mir klar, einige Details verschwinden aber in schnellen Szenenwechseln und dem experimentellen Stil.

Dark Horse bringt den Omnibus-Band in seinem kleineren Format heraus und liefert eine durchaus zufriedenstellende Veröffentlichung, bei der sich Fans vor allem über zahlreiche Farbillustrationen freuen dürfen.

Fazit

Es ist kurios. Ich habe durchaus einiges Negatives über den Manga zu sagen, aber dennoch sitze ich vor dem PC und kann auch nicht sagen, dass es vergeudete Zeit war, dieses Band zu lesen.

FLCL entführt die Leserschaft in ein Leseexperiment, welches sicherlich vor allem für diejenigen interessant ist, die neben dem Mainstream lesen und abwechslungsreiche Titel suchen. Die Handlung offenbart sich nicht direkt und vielleicht macht auch das den Reiz der Geschichte aus, wenn ich auch sagen muss, dass ich im Vergleich den Anime bevorzuge.

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Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.

Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden. FLCL findet ihr an dieser Stelle.

Mit dem Code LOSTINMANGA könnt zudem bei eurer Erstbestellung ab 30 Euro versandkostenfrei shoppen. Der Code gilt für Deutschland und den gesamten EU-Raum.

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