Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Honeko Akabanes Bodyguard (Band 1) - Manga Rezension

Honeko Akabanes Bodyguard (Band 1)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Mit “Honeko Akabanes Bodyguard” bekommen Fans von rasanten Aciton-Komödien voll auf ihre Kosten. Die Reihe von Mangaka Masamitsu Nigatsu erscheint im Original seit September 2022 in Kodanshas Weekly Shounen Magazine und aktuell sind sieben Taschenbuch-Bände auf dem japanischen Markt erhältlich. 

Darüber hinaus wurde in Japan eine Live-Action-Adaption zu dem Titel angekündigt. Auf dem deutschsprachigen Markt liegt die Lizenz bei Panini Manga. 

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Text & Zeichnungen: Masamitsu Nigatsu | Originaltitel: Akabane Honeko no Bodyguard | Übersetzung: Benjamin Rusch | Genre: Action | Demografische Zielgruppe: Shonen | Verlag: Panini| Preis: 8,99€ | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Akabane Honeko, Schülerin im dritten Jahr und Vorsitzende der Schülervertretung, ist ein junges Mädchen mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie wurde von ihren Eltern erzogen, die beide Rechtsanwälte sind, und träumt davon, eine angesehene Anwältin zu werden. Sie ist die Art von Mädchen, die nicht zögert, gegen Mobbing oder Gewalt gegen Schwächere einzuschreiten.

Ihr Kindheitsfreund ist Ibuki Arakuni, ein Junge aus derselben Oberschule. Er sieht aus wie ein harter Yankee, ist aufbrausend und hat ein hitziges Temperament. Er ist oft in Schlägereien verwickelt und wird von seinen Mitschülern gefürchtet. Nur Honeko kann Arakuni zur Vernunft bringen. Sie hält ihn zurück, wenn er in Streitigkeiten verwickelt ist, und ermahnt ihn deutlich, wenn er Fehler macht.

Was Honeko nicht weiß: Ihr Jugendfreund ist ihr heimlicher Leibwächter. Eines Tages erfährt Ibuki Arakuni, dass Honeko Akabane von Killern verfolgt wird. Er wird beauftragt, Honeko ein Jahr lang unbemerkt zu beschützen und dafür zu sorgen, dass sie die Schule unbeschadet abschließt.

Romantische Schulkomödien zwischen Jugendfreunden sind ein fester Bestandteil der Shonen-Mangas. “Honeko Akabanes Bodyguard” erfindet das Rad in dieser Hinsicht nicht neu, aber durch die Zugabe von Action- und Spannungselementen nimmt die Geschichte eine unvorhersehbare Wendung. Dabei kommen Liebe und Komik nicht zu kurz.

Ibuki erfüllt die Klischees eines Shonen-Protagonisten perfekt. Er ist immer auf der Suche nach Ärger, hat eine große Klappe, aber auch eine sanfte Seite. Er ist der Sohn eines ehemaligen Yakusa und Kindheitsfreund von Honeko Akabane, hinter der mehr steckt als die Musterschülerin. Honeko ist die uneheliche Tochter eines Yakuza-Bosses. Dementsprechend wird Ibuki beauftragt, sie ohne ihr Wissen zu beschützen. 

Hier haben wir das bekannte Setting eines Jungen mit schlechtem Ruf, der eigentlich ein guter Kerl ist, und einer Heldin mit starkem Gerechtigkeitssinn und makellosem Äußeren.

Im Laufe des ersten Bandes wird klar, dass hinter dem einfachen Auftrag mehr steckt. Es stellt sich heraus, dass auch alle anderen Mitschüler den Auftrag haben, Akabane zu beschützen. Jeder der 22 Schüler ist ein Profi auf seinem Gebiet, sei es im Schwertkampf, im Verkleiden oder im Abhören. Dank ihrer hervorragenden Teamarbeit überwältigen sie die Attentäter. Doch Ibuki bekommt einen Sonderauftrag: Einer der Schüler ist ein Verräter und hat Akabanes Aufenthaltsort an die feindliche Seite verraten. Ibuki muss diesen Verräter aufspüren.

Der Band, der wie eine lächerliche Slapstick-Romantikkomödie beginnt, gewinnt an diesem Punkt definitiv an Wert und gibt der Geschichte von diesem Moment an eine neue Richtung.

Die Handlung ist wild und chaotisch. Jeder Charakter hat andere Fähigkeiten, was zu einem bunten Chaos führt. Das Tempo ist durchgehend hoch, aber die Wendungen und Handlungspunkte werden großzügig eingeführt, so dass man sich fragt, ob die Geschichte nicht besser etwas mehr Zeit gehabt hätte. Vor allem die zahlreichen Nebenfiguren bleiben aufgrund des Settings bisher sehr blass.

Die Zeichnungen von Masamitsu Nigatsu passen gut zum Grundthema des Bandes. Die kräftigen, fließenden und ausdrucksstarken Linien verleihen den Szenen eine Dynamik, die besonders in den Actionszenen zur Geltung kommt. Sehr ansprechend sind auch die flexiblen, freien und kraftvollen Bewegungsformen, die nicht an einen starren Realismus gebunden sind.

Panini Manga veröffentlicht den Manga im handelsüblichen Taschenbuchformat. Fans können sich zudem über einen Postkartendruck des Covers als Extra freuen. Darüber hinaus ist der erste Band auch in einer limitierten Auflage mit einer Cover-Variante erhältlich.

Fazit

Mit “Honeko Akabanes Bodyguard” erhält man eine rasante Shonen-RomCom, die versucht, durch die Zugabe von Action- und Mysteryelementen neue Wege zu gehen. Das Tempo des ersten Bandes ist rasant, was einerseits für schnelle Wendungen sorgt, andererseits aber auch dafür, dass die Charaktere noch sehr oberflächlich bleiben. 

Wer auf rasante Actionkomödien mit einem Hauch Romantik steht, für den lohnt sich meiner Meinung nach der Blick in den Auftakt der Reihe. Wer hingegen eine Geschichte mit mehr Tiefgang erwartet, könnte von “Honeko Akabanes Bodyguard” enttäuscht sein. Mir persönlich hat der Band zwar in Teilen gut gefallen, aber ich würde ihn nicht uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Panini Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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