[Anzeige, da Rezensionsexemplar]
Mit Kijin Gentosho: Dämonenjäger ist bei Panini Manga jüngst ein neuer Action-Titel angelaufen. Der Manga stammt aus der Feder von Yu Satomi. Die Geschichte adaptiert die gleichnamige Light Novel Reihe von Motoo Nakanishi. Die Manga-Adaption erscheint seit 2019 in der Gekkan Action von Futabasha und bislang wurden in Japan vier Taschenbuch-Bände veröffentlicht. Die Light Novel umfasst bereits über elf Bände. Zuletzt wurde auch eine Anime-Adaption angekündigt.
Für Mangaka Yu Satomi ist es nach Noah of the Blood Sea, welche bei Egmont Manga erschien, die zweite Reihe auf dem deutschsprachigen Markt.
Text: Motoo Nakanishi| Zeichnungen: Yu Satomi| Originaltitel: Kijin Gentoushou | Zielgruppe: Seinen | Genre: Action, Fantasy, Historie | Übersetzung: Benjamin Rusch| Verlag: Panini | Preis: 8,99 € | mehr Informationen bei Panini
Wie war’s?
Miyaka ist ein Mädchen, dessen Familie in einem Shinto-Tempel lebt und arbeitet. Ihre Mutter möchte, dass sie Itsukihime wird, eine Priesterin von besonderem Rang, wie es die Familientradition vorsieht, obwohl sie nicht ganz überzeugt ist. Eines Tages, während sie den Eingang des Tempels reinigt, wird sie von einem unbekannten Jungen angesprochen, der die Uniform ihrer Highschool trägt und etwas bei sich hat, das ein Schwert zu sein scheint. Nachdem er erfahren hat, dass sie die nächste Itsukihime ist, bricht der Junge vor Rührung in Tränen aus.
Es ist eine geheimnisvolle und emotionale Begegnung, die viele Fragen offenlässt und uns direkt in die Vergangenheit des Jahres 1840 und das Dorf Kadono zurückwirft. In der kleinen Bergsiedlung ist Jinta, der als Kind mit seiner Schwester hierherkam, Wächter des Schreins und seiner Priesterin. Der Frieden dieses idyllischen Ortes wird jedoch erschüttert, als Jinta auszieht, um einen Dämon zu vernichten.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Fantasy, Action und historischem Setting, mit einer emotionsgeladenen Handlung, die sich von der Edo-Zeit bis in die Gegenwart zu erstrecken scheint. In dem ersten Band des Mangas erfahren wir erste Einzelheiten, es bleiben aber auch noch viele Fragen offen. Dabei ist es ein gelungener Schachzug die Handlung in der Gegenwart zu beginnen, bevor wir in die Vergangenheit reisen. Mang beginnt zu ahnen, dass etwas Großes hinter dem Ganzen zu Stecken scheint. Wir lernen Jinta kennen, der seine Tage damit verbringt, Dämonen zu jagen, um seine Freundin, die Priesterin, zu beschützen und auf seine Schwester aufzupassen, hinter der sich ebenfalls ein großes Geheimnis zu verbergen scheint.
Nach und nach wird man vertrauter mit den Gegebenheiten und der Tradition des Dorfes, die einem ruhig und unüberstürzt nähergebracht werden. Dabei wird insbesondere Jinta als mehrdimensionaler Charakter geformt. Man erhält Einblick in seine Vergangenheit und sein Leben, bevor er in das Dorf kam. Wir erfahren auch, dass mit seiner Schwester etwas nicht stimmt, denn sie ist seit inzwischen 17 Jahren kaum gealtert. Dennoch hat er sich geschworen, sie zu beschützen, und sie finden nach vielen harten Jahren im Dorf eine neue Heimat.
Auch zur derzeitigen Itsukihime hat Jinta eine tiefe Bindung und dennoch werden sie von den Traditionen eingegrenzt, die dafür sorgen, dass nie mehr aus ihnen werden kann, als eine Priesterin und ihr Wächter.
Kijin Gentosho wird von Yu Satomi, den wir in Deutschland bereits durch ihr Orginalwerk Noah of the Blood Sea kennen, als Manga adaptiert. Der Mangaka gelingt es dabei gut dem Light-Novel-Werk von Motoo Nakanishi Leben einzuhauchen. Ihre Zeichnungen haben zwar eine durchaus moderne Note, bilden aber die Edo-Zeit sehr gut ab. Der Stil besteht aus feinen Linien und geht eher in das Skizzenhafte. Die Charaktere sind unterschiedlich gezeichnet und beim Lesen gut zu unterscheiden. Zu überzeugen wissen die Illustrationen in Actionszenen, in der Satomi mit ihren Zeichnungen die Bewegungen sehr gut abbildet und flüssig erscheinen lässt. Auch Emotionen werden gut abgebildet und Satomi arbeitet immer wieder mit Nahaufnahmen, die nur die Augenpartie zeigen.
Panini Manga bringt den Titel in seinem normalgroßen Taschenbuch, was angesichts der Zeichnungen – die zwar durchaus detailreich sind, aber insbesondere in den Hintergründen auch oft einfach gehalten – völlig ausreichend ist. In der ersten Auflage erwartetet die Fans zudem ein Print im Postkarten-Format, auf welchem das Cover abgebildet ist. Zusätzlich gibt es noch eine, auf 999 Exemplare beschränkte, Limited-Edition mit einem Variantcover.
Fazit
Mit dem ersten Band von Kijin Gentosho: Dämonenjäger erhält man den Auftakt in eine durchaus gelungene Reihe, die noch nicht ganz erkennen lässt, welche Richtung sie einschlägt, aber viel Action und Spannung erahnen lässt. Mit japanischer Historie und einem gewissen Fantasy-Aspekt gelingt es, eine Handlung zu schaffen, die mit interessanten Figuren aufwarten kann.
Liebhaber historischer Fantasy kommen mit Kijin Gentosho auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Panini Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!
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14. Juni 2023 at 8:45