Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Rezension Vogelkäfigsyndrom

Vogelkäfig Syndrom

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Die Kurz-Reihe Vogelkäfig Syndrom von Akaza Samamiya erschien 2012 im Azuka-Magazin und wurde schließlich 2014 durch Tokyopop auch in Deutschland lizenziert. Insgesamt umfasst die Serie zwei Bände.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen:
Akaza Samamiya
Originaltitel: Torikago Syndrome
Zielgruppe
: Shojo | Genre: Drama, Shonen Ai, Mystery
Verlag: Tokyopop
Preis (Ebook-Version): 4,99€ , Printausgabe: 6,95€

Abgeschlossen in zwei Bänden

Darum geht es?

Als Tsugumi an die Zugvogelakademie kommt, hofft er, dass er dem Mobbing unter welchem er in Japan gelitten hatte, entgehen kann, doch er ahnt nicht, was ihn dort erwartet. Auf der Akademie gibt es keinerlei Schulregeln, stattdessen gibt es einen Schüler, der als sogenannter “Kaiser” über die gesamte Schülerschaft herrscht und ein gewisses Regelwerk aufgestellt hat. Er bestimmt durch Spiele die Rangordnung unter den Schülern. Mit Hilfe des geheimnisvollen “Licht” kämpft sich Tsugumi schnell einen Rang nach oben, doch als es zu einem Zwischenfall kommt, versteht er, dass er eigentlich dieses System verabscheut und es nur Leid hervorruft. Er möchte nicht mehr mitspielen oder es gar am liebsten sofort beenden.

Meine Meinung

Die Handlung von dem Manga hat eine schöne Genre-Mischung aus Mystery, ein wenig Thriller und einem Hauch von Boys Love. Es gab immer etwas, bei dem man als Leser miträtseln konnte und das zunächst im Dunkeln blieb, ehe es dann langsam zum Vorschein kam. Zum Ende hin, ging es mir ein bisschen zu schnell, als alles auf einem aufgelöst wurde, wenn man auch bestimmte Dinge bereits vorher geahnt hat. Auch wenn man den Roman “Daddy Langbein” von Jean Webster kennt, an den sich die Mangaka bedient, kann man als Leser einige Dinge schon sehr früh entschlüsseln.

Das Prinzip des “Spiels” an der Schule hat mir sehr gut gefallen und hatte gerade zu Beginn einen gewissen Spannungsfaktor. Im zweiten Band kommt es zwar weiter vor, war gefühlt aber nur ein Nebenwerk, um zum großen Höhepunkt zu kommen. Der war zwar interessant gestaltet, allerdings auch ein bisschen zu aufgesetzt, um das Handeln aller Figuren nachzuvollziehen zu können. Etwas schade fand ich, dass im Anschluss an den Manga noch Erklärungen in Form eines Nachworts folgen. Der Großteil davon war aus meiner Sicht eigentlich auch nicht nötig gewesen, da die Szene für mich auch ohne Erklärung verständlich gewesen war.

Der Boys Love-Anteil in diesem Manga ist sehr gering, eigentlich gar nicht wirklich vorhanden. Man kann lediglich von einer gewissen Besessenheit oder Verliebtheit bei einigen Charakteren zueinander sprechen, eine wirkliche Romanze oder Ähnliches entsteht in dem Zweibänder allerdings nicht.

Die Wandlung einiger Charaktere fand ich an einigen Stellen ein wenig sprunghaft und hätte mir da eine langsamere Entwicklung gewünscht, was angesichts der nur kurzen Bandanzahl und großen Anzahl an Charakteren zugegebenermaßen auch eine Herausforderung wäre. Bei der Entwicklung von Licht und Tsugumi fand ich es besser gelungen, wenn auch in einer Szene doch etwas zu hektisch.

Der Zeichenstil besitzt sehr feine Striche und etwas Fragiles und Zerbrechliches. Das Ganze ist eher im Bishonen-Stil gearbeitet und ab und an war es für mich auch ein wenig schwer, die Charaktere (besonders die beiden Lehrer) zu unterscheiden, da sie doch ähnlich waren von ihren wesentlichen Zügen her.

Fazit & Bewertung

Vogelkäfig Syndrom bietet auf zwei Bänden eine solide und durchaus spannende Story, manchmal fehlte es aber auch an Tiefe und Logik in dem ganzen Geschehen und man sollte als Leser ein Auge zudrücken. Die Zeichnungen sind wunderschön und insbesondere Liebhaber von Bi-Shonen-Stilen dürften ihre Freunde an dem Manga finden.

bewertung 3 5 Manga

Vogelkäfig Syndrom” und viele weitere Manga-Titel findet ihr auf der Comic-Plattform izneo. Dort, wie auch hier unter dem Beitrag, steht euch auch eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. So könnt ihr in Ruhe in den Titel hereinschnuppern. Ihr könnt izneo auf allen Geräten die iOS oder Android unterstützen herunterladen sowie über den Browser besuchen. Neu ist zudem eine Nintendo Switch-App.

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