Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

What He Who Doesn't Believe In Fate Says (Band 1) - Manga Rezension

What He Who Doesn’t Believe In Fate Says (Band 1)

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Mit What He Who Doesn’t Believe In Fate Says wird es in der heutigen Rezension romantisch. Unmei wo Shinjinai Kare ga Iu ni wa, wie der Manga in Japan heißt, begann als kurzes Konzept auf Twitter der Mangaka am 28. Mai 2019. Am 30. April 2020 begann die offizielle Fortführung in pixiv Sylph, einem Onlinemagazin vom Kadokawa-Imprint ASCII Media Works.

Auf dem japanischen Markt hat die Reihe inzwischen vier Bände. Die Lizenz auf dem US-Markt liegt bei Seven Seas, die den ersten Band im Juni 2023 veröffentlichten.

Für Mangaka Omu the Rice ist es die dritte Romance-Reihe, nachdem sie zuvor bereits Wakeari Bukken ni Wakeari (3 Bände) und Ai wo Kataru nara Hisoyaka ni (3 Bände) veröffentlichte.

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Story & Zeichnungen: Omu the Rice | Originaltitel: Unmei wo Shinjinai Kare ga Iu ni wa | Genre: Romance | Demografische Zielgruppe: Shojo | Verlag: Seven Seas | Aktueller Preis bei Walt’s: 11,24€ (Stand:01.08.2023)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop

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Wie war’s?

Kosuke besitzt die einzigartige Gabe, den geheimnisvollen “roten Schicksalsfaden” zu sehen, die Seelenverwandte miteinander verbindet. Schon seit langer Zeit hegte er heimliche Gefühle für seine Freundin Yuka, doch seine Gabe enthüllte ihm schmerzlich, dass ihr Schicksalsfaden nicht zu ihm führt. Er unterdrückte seine eigenen Empfindungen, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden und nicht das Risiko einzugehen, dass sie ihn ablehnt, weil sie ihn ihm nur einen guten Freund sieht.

Eines Tages erfährt Yuka von einer mysteriösen Wahrsagerin, die behauptete, die Zukunft sehen zu können. Entschlossen, ihrem Seelenverwandten näherzukommen, bucht sie einen Termin und nimmt Kosuke mit. Zu seiner Überraschung erzählt die Wahrsagerin Yuka, dass ihr zukünftiger Geliebter in der Nähe ist und zählt Eigenschaften auf, die auf Kosuke passen!

What He Who Doesn’t Believe In Fate Says ist ein Manga, der sich in die Reihe von vielen Erzählungen einreiht, die sich rund um den Schicksalsfaden drehen, mit dem Seelenverwandte miteinander verbunden sind. Die Romanze hat dabei durchaus Charme, kann aber noch nicht herausstechen.

Mit Kosuke haben wir einen Protagonisten, der selbst nicht sicher zu sein scheint, was er letztendlich möchte. Obwohl er den Schicksalsfaden sehen kann, redet er sich selbst ein, nicht an Schicksal zu glauben. Er weigert sich, daran zu glauben, wenn der Faden ihn nicht zu der Person führt, mit der er seit Jahren sein Leben teilen möchte. Gleichzeitig tut er bisher nichts, um dem Schicksal zu trotzen. Er ist schon lange in Yuka verliebt und ärgert sich darüber, dass sie seine Gefühle nicht einmal bemerkt. Dennoch unternimmt er auch nicht wirklich etwas, um eine tiefere Verbindung zwischen ihnen zu schaffen, und begnügt sich stattdessen mit ihren abendlichen lockeren Treffen nach der Arbeit. Kosuke befindet sich in einem inneren Konflikt zwischen seinen Gefühlen und seinem Glauben an das Schicksal, und dieses Hin und Her verhindert bisher, dass sich die Beziehung zwischen ihm und Yuka weiterentwickelt.

Yuka hingegen glaubt fest an das Schicksal und ist davon überzeugt, dass irgendwo da draußen ihr Seelenverwandter existiert, mit dem sie ihr ganzes restliches Leben verbringen wird. Sie schwärmt Kosuke oft von ihren Träumen vor und genießt ihre freundschaftliche Beziehung zu ihm. Für sie ist Kosuke jemand, bei dem sie sich geborgen fühlt, aber bislang hat sie nicht viel mehr für ihn empfunden. Sie betrachtet ihn als verlässlichen Freund, mit dem sie wertvolle Momente teilen kann. Obwohl sie spürt, dass eine besondere Verbindung zwischen ihnen besteht, hat sie die Anzeichen seiner heimlichen Gefühle bisher nicht erkannt.

Die Mangaka schafft es, die Stimmung zwischen Kosuke und Yuka auf schöne Weise abzubilden. In der Umgebung des jeweils anderen wirken sie entspannt und fühlen sich wohl miteinander. Besonders herausragend sind die Szenen, in denen sie einfach gemeinsam in einer Bar sitzen, sich unterhalten und zusammen trinken.

Obwohl Kosuke insgeheim mehr von ihrer Beziehung erhofft, scheint er zunächst mit der bestehenden Situation zufrieden zu sein, in der sie eine enge Freundschaft teilen. Doch der Besuch bei der Wahrsagerin stellt plötzlich alles aus dem Gleichgewicht. Als Yuka die aufgezählten Eigenschaften bei Kosuke erkennt, gerät sie ins Straucheln und die sonst lockere Freundschaft zwischen ihnen wird verkrampft, sie gehen auf Abstand zueinander.

Nach einer Phase der Distanzierung kommen sie sich wieder näher, aber Kosuke spürt, dass das Schicksal ihn plötzlich herausfordert. Als sie sich wieder annähern, muss Kosuke erkennen, dass ihn das Schicksal plötzlich herausfordert und uns zum Ende des Bandes mit einer spannenden Situation zurücklässt, die alles Bisherige in Frage stellen könnte.

Der Manga zeichnet sich durch einen eher einfachen grafischen Stil aus. Omu the Rice verzichtet auf überladene und detaillierte Hintergründe und setzt stattdessen den Fokus auf die Figuren. Der Stil ist dabei kantig, aber zugleich sauber und glatt, was dem Gesamtbild eine klare und ansprechende Ästhetik verleiht.

Die Panels sind gut angeordnet, und der Leser kann der Handlung leicht folgen. Omu the Rice nutzt geschickt Elemente, die aus den Panels auszubrechen scheinen oder nicht durch Rahmenlinien begrenzt sind, was eine dynamische und lebhafte Darstellung erzeugt.

Besonders auffällig beim ersten Aufschlagen des Schwarz-Weiß-Mangas sind die Farbelemente. Der immer wieder auftauchende Schicksalsfaden wird in leuchtendem Rot abgedruckt, was einen starken Kontrast zum sonstigen Schwarz-Weiß-Stil bildet und eine besondere Betonung auf das Schicksalselement der Geschichte legt. Zusätzlich gibt es zu Beginn des Bandes eine Farbseite.

Fazit

What He Who Doesn’t Believe In Fate Says präsentiert im ersten Band eine gradlinige Romanze, die sich rund um das Thema Schicksal dreht. Die beiden Hauptfiguren haben dabei ihre ganz eigenen Einstellungen zum Schicksal, was zu einer interessanten Dynamik zwischen ihnen führt. Nach einem bestimmten Ereignis finden sie sich in einer verzwickten Situation wieder, die ihre bisherige Beziehung zueinander für immer verändern könnte.

Die Reihe sucht noch nach dem Element, mit dem sie hervorstechen kann und einige Entwicklungen sind vorhersehbar, dennoch bin ich für meinen Teil gespannt, wohin die Reise der Figuren im zweiten Band führen wird. Empfehlen würde ich der Reihe Fans von Romanzen mit älteren Figuren und verzwickten Liebesgeschichten.

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Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.

Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden.  What He Who Doesn’t Believe In Fate Says findet ihr an dieser Stelle.

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