Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

You’re My Cutie (Band 1)

You’re My Cutie (Band 1)

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You’re My Cutie ist nach einigen Beiträgen in Kurzgeschichten-Sammlungen sowie einem Einzelband die erste Reihe von Mangaka Nakaba Harufuji. Die Reihe, die in Japan unter dem Namen Kawaii nante Kiitenai!! ist im Juni 2020 im Shojo-Magazin Bessatsu Friend von Kodansha gestartet.

In der Taschenbuchausgabe sind bisher drei Bände erschienen. Auf dem englischen Markt veröffentlicht Kodansha den Manga derzeit einzig im digitalen Format.

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Story&Zeichnungen: Nakaba Harufuji | Originaltitel: Kawaii nante Kiitenai!! | Zielgruppe: Shojo | Genre: Romance| Verlag: Kodansha| Preis: (Ebook-Version): 9,49€ | Printausgabe: – (da auf engl. Manga keine Preisbindung besteht, können die Preise variieren)

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Wie war’s?

Madoka arbeitet im Lokal ihrer Eltern und bedient die Kunden mit großer Gewissenhaftigkeit. Wenn sie nicht arbeitet, ist sie in ihren Lieblings-Romance-Manga vertieft. Eines Tages trifft sie auf ihren neuen Kollegen namens Shikura, der genauso süß aussieht wie einer ihrer Manga-Protagonisten. Doch sein wahrer Charakter ist das komplette Gegenteil ihrer fiktiven Schwärmerei: Er wirkt eher kalt und distanziert als süß und fürsorglich.

Als eine Schülerin von Shikuras Schule kommt und anfängt, unaufgefordert Fotos zu machen, beginnt Madoka zu verstehen, warum er sich so verhält, wie er es tut. Shikura, der wegen seines Aussehens ständig von Mädchen umschwärmt wird, tut alles in seiner Macht Stehende, um sie zu verscheuchen. Madoka versteht nun seine Situation und tut ihr Bestes, um sicherzustellen, dass Shikura sich wohl genug fühlt, um mit ihr zu arbeiten. Doch jedes Mal, wenn er etwas tut, das auch nur im entferntesten süß ist, wird Madoka ganz warm ums Herz.

You’re My Cutie!! betritt sicherlich keinen unbekannten Boden. Mit Madoka haben wir eine Protagonistin, die sich in einen wahnsinnig beliebten Jungen verliebt. Einige aus dieser Schublade können mehr glänzen als andere. Mangaka Nakaba Harufuji wählt in ihrem ersten Band den Ansatz, dass sie in gewisser Weise die Schwächen und Tropen ihres Genres nimmt und versucht, diese auf die Schippe zu nehmen. Aber gelingt es ihr am Ende auch, sich diese Botschaft zu vermitteln oder wird sie zum Opfer dessen, was sie zu parodieren versucht?

Zumindest in Bezug auf Shikura passt der Ansatz. Wir haben hier einen “Schulschönling”, der die Nase voll hat, genau das zu sein. Die Aufdringlichkeit der Mädchen geht so weit, dass er auch nach der ersten Begegnung mit Madoka nur das schlechteste von ihr erwartet, nachdem sie einen unbedachten Kommentar äußert. Shikura scheint schlechte Erfahrungen mit Mädchen zu haben und geht sogar so weit, dass er lieber stundenlang sein Smartphone sucht, als Madoka seine Nummer zu geben, damit sie durchklingeln kann.

Dennoch verkörpert Shikura über viele Teile des Bandes doch die übliche Rolle, des harten Kerls mit einem weichen Kern. Insbesondere in Liebessachen scheint er trotz allem unbeholfen und wird schnell verlegen. Manchmal wird gezeigt, dass er im Grunde wie ein verlorenes Hündchen ist, was manchmal gut passt, ab und an aber auch ein wenig gezwungen und unpassend wirken kann.

Ähnliches trifft auf Madoka zu. Auch wenn sie durchaus die Eigenschaften einer starken und eigenständigen Protagonistin hat, kommt zuweilen die naive und überdrehte Seite durch, mit der sie sich nicht von typischen Shojo-Heldinnen unterscheiden kann.

Trotz allem sind beide Charaktere aber auf ihre Weise sympathisch und harmonieren gut miteinander. Man hat das Gefühl, dass sie sich wirklich auf Augenhöhe begegnen und sich Madoka hier keinesfalls Shikura unterordnet.

Harufuji hat so zwar viele interessante Ansätze, schafft sich aber doch nicht ganz von den üblichen Shojo-Handlungen zu lösen. So gibt es doch zahlreiche Standardszenerien, die Leser*innen, die viel in dem Genre sind, bereits zu genüge kennen dürften. Sei es die Alibi-Freundin oder die Krankenpflege. Aber auch hier stehen diese Szenen in einer guten Harmonie mit witzigen Ansätzen, die dem ganzen einen besonderen Charme einhauen.

Der Zeichenstil von Harufuji hält sich an den traditionellen Aspekt von Shojo-Romanzen. Alles ist hell und hübsch, mit leichten Verzierungen in den zärtlicheren Augenblicken zwischen Madoka und Shikura. Großes Augenmerk legt sie auf die Mimik und Gestik ihrer Charaktere, die insbesondere in lustigen Szenerien überzeichnet werden.

Fazit

You’re My Cutie wählt einen interessanten Ansatz und nimmt einige der Tropen in Shojo-Mangas als witzigen Aufhänger für die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten. Das Konzept geht über viel Momente im ersten Band auf, ab und an verfällt die Mangaka aber selbst in typische Tropen und Charakterisierungen.

Insgesamt ist die Story so vor allem ein Titel, der Shojo-Romance-Fans zu empfehlen ist, die auf der Suche nach einer RomCom sind.

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