Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Yu Yu Hakusho (Band 1) - Manga Review

Yu Yu Hakusho (Band 1)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Bei “Yu Yu Hakusho” handelt es sich um einen Klassiker aus dem Shonen-Segment vom Hunter x Hunter-Mangaka Yoshihiro Togashi. “Yu Yu Hakusho” wurde ab 1990 im wöchentlich erscheinenden Manga-Magazin Weekly Shonen Jump beim Shueisha-Verlag veröffentlicht. 1994 wurde die Reihe abgeschlossen. Die Reihe wurde zudem in 19 Einzelbänden zusammengefasst. Von November 2010 bis Oktober 2011 erschien zudem eine 12 Bände umfassende Bunkoban-Version.

Diese Version bildet auch die Grundlage für die erste deutsche Veröffentlichung des Titels bei Manga Cult. Von 1992 bis 1995 wurde “Yu Yu Hakusho” zudem als Anime-Serie vom Studio Pierrot umgesetzt. 

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Text & Zeichnungen: Yoshihiro Togashi | Originaltitel: Yu Yu Hakusho | Übersetzung: Verena Maser | Genre: Action, Fantasy| Demografische Zielgruppe: Shonen | Verlag: Manga Cult | Preis: 15,00€ | In zwölf Bänden abgeschlossen | mehr Informationen auf der Verlagsseite

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Wie war’s?

Die Geschichte handelt von Yusuke, einem jungen Mittelschüler, der ständig den Unterricht schwänzt und sich lieber mit den anderen Schlägern aus der Nachbarschaft prügelt. Yusukes Leben nimmt jedoch eine dramatische Wendung, als er stirbt, als er überraschend ein Kleinkind vor einem herannahenden Auto rettet. Als Geist fühlt sich Yusuke überraschend wohl und ist zufrieden damit, ein Leben gerettet zu haben. Doch plötzlich taucht Botan, ein Mädchen aus dem Geisterreich, und erklärt ihm, dass es ein Problem gibt. Die himmlischen Instanzen haben nicht mit seiner Geste gerechnet, so dass ihm kein Platz in der anderen Welt zugewiesen wird (zumal das Kind ohne Probleme hätte überleben können). Man bietet ihm an, in seinen Körper zurückzukehren, wenn er eine besondere Prüfung besteht.

“Yu Yu Hakusho” ist im ersten Band sicherlich weit entfernt von dem, was die Reihe später auszeichnen soll. Die Serie benötigt einige Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen. Die ersten Kapitel konzentrieren sich stark auf Yusukes Leben als Geist und die Einleitung der Hauptgeschichte, was für einige Leser etwas zäh sein könnte. Im ersten Sammelband gibt es viele kurze Geschichten, in denen wir Yusuke dabei begleiten, wie er Geistern und Menschen in verzwickten Lagen hilft. Die Geschichten sind unterhaltsam, aber noch nicht von der Natur, dass sie uns nachhaltig in Erinnerung bleiben. 

“Yu Yu Hakusho” besticht allerdings bereits durch eine Charakterentwicklung. Yusuke Urameshi beginnt als typischer Schulschläger, doch im Laufe des Bandes wächst er zu einem vielschichtigen Charakter heran, auch wenn er einige Probleme weiterhin auf seine verquere und rüpelhafte Art löst. Die Gegner in Yu Yu Hakusho sind nicht nur Hindernisse für die Protagonisten, sondern auch gut ausgearbeitete Charaktere mit eigenen Motivationen und Hintergrundgeschichten. Auch die Nebencharaktere sind vom Mangaka gut ausgearbeitet und sind nicht nur durch unterschiedliche Charaktermerkmale schnell zu erkennen.

Ein zentraler Charakter ist Keiko Yukimura, Yusukes Kindheitsfreundin. Keiko spielt eine wichtige Rolle in Yusukes Leben und fungiert oft als moralischer Kompass für ihn.  Keikos Präsenz bringt auch eine emotionale Tiefe in die Serie, indem sie die romantische und menschliche Seite von Yusukes Charakter beleuchtet. Ihre Beziehung zu Yusuke zeigt die sanfteren und fürsorglicheren Aspekte beider Charaktere.

Eines der Probleme dieses Bandes sind Togashis Zeichnungen, die noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, obwohl auch sie eine lustige, kindliche Note haben. Anfangs wirkt der Stil noch etwas roh und unfertig und man hat das Gefühl, als würden sich eher unausgearbeitete Panels mit denen abwechseln, die schon deutlich ausgereifter sind. Der raue Humor, der für damalige Shonen-Reihen typisch war, kann ebenfalls abschreckend wirken. Dies war zumindest einer der Aspekte, die mich beim Lesen des ersten Bandes immer wieder aus dem Rhythmus brachten. Es hängt jedoch stark davon ab, wie man selbst zu diesem Humor steht.

Manga Cult veröffentlicht den Titel, wie für den Verlag üblich, in einem Großformat. Die Umsetzung ist insgesamt sehr hochwertig, und auch Fans von Farbseiten kommen auf ihre Kosten. Mit einem Preis von 15 Euro liegt der Band für mich in einem akzeptablen Rahmen, besonders wenn man die hohe Seitenanzahl berücksichtigt.

Fazit

“Yu Yu Hakusho” bietet im ersten Band recht viel, was für Shonen-Manga aus der Entstehungszeit üblich ist, insbesondere was den rauen Hauptcharakter und den Humor angeht, weiß aber auch durch Eigenständigkeit zu überzeugen und liefert in den bisherigen Kapiteln eine gute Charakterentwicklung ab. Insbesondere Fans von Shonen der 90er-Jahre werden meiner Meinung nach an dieser Reihe sicherlich ihre Freude haben. 

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Manga Cult zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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