Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Rezension Noragami

Ein Manga, drei Meinungen: Noragami (Band 1-6)

In der Kategorie “Ein Manga, drei Meinungen”, wird euch nicht nur eine Meinung zu einem Manga präsentiert, sondern drei und damit gleichzeitig auch drei unterschiedliche Einblicke zu einem Titel. Dieses Mal geht es um die ersten sechs Bände von Noragami.

Noragami dürfte vielen bereits ein Begriff sein und im Juni erscheint in Deutschland bereits Band 21 der Reihe. Verantwortlich für den Manga ist das Mangaka-Duo Adachitoka, welches aus zwei Frauen besteht. Eine Umsetzung als Anime-Serie wurde bisher in zwei Staffeln mit zusammen produziert.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen
: Adachitoka
Originaltitel: Noragami
Zielgruppe: Shonen | Genre: Fantasy, Action, Romance
Verlag: Egmont Manga
Preis: 7,50 €

mehr Informationen bei Egmont Manga

Worum geht es?

Hiyori Iki war eine normale Mittelschülerin, bis sie in einen Busunfall verwickelt wird, als sie einen Fremden beschützen möchte. Dieser Vorfall führt dazu, dass ihre Seele nun häufig ihren Körper verlässt und sie sich der Existenz von zwei parallelen Welten bewusst wird. Der der normalen Menschen und der, in der Dämonen und menschliche Seelen verweilen.
Durch diesen Umstand begegnet sie dem seltsamen Gott ohne Schrein, Yato. Der ist entschlossen, sich einen Namen zu machen, indem er alle Wünsche für 5 Yen akzeptiert, einschließlich Hiyoris, um ihr Problem wieder in Ordnung zu bringen. Zusammen mit Yato’s Shinki – einer Waffe aus der Seele eines toten Menschen, die vom betreffenden Gott benannt wurde – Yukine erlebt das Trio viele Abenteuer, die mit ihrer Freundschaft, Identität und Vergangenheit zu tun haben.

Wie war’s?

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Kisara

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Wenn mich jemand fragt, welchen Manga oder Anime ich besonders mag, zähle ich Noragami immer mit auf. Als ich damals den Manga zum ersten Mal online gelesen habe, war ich von Yato sofort angetan. Umso größer war die Freude, als einige Jahre später die Geschichte eine Animeadaptation bekommen hat. Für mich bietet der Manga einfach alles, was ich persönlich für eine gute und unterhaltsame Story brauche: Humor, Action, Ayakashi (Geister), sympathische Charaktere, Gefühlsachterbahn, jede Menge Plottwists und einen völlig durchgeknallten Protagonisten.

Ich liebe die Chemie zwischen Yato, Yukine und Hiyori. Jeder Charakter hat seine eigene Vergangenheit, seine eigene Geschichte, an der er wachsen kann. Die Charakterentwicklungen sind wirklich spektakulär. Wer glaubt, dass Yato ein Nichtsnutz ist – der hat vielleicht recht. Wir lieben dich trotzdem Yato! Nein Quatsch, der wird sich noch wirklich wundern.

Doch nicht nur die Geschichte, sondern auch das Artwork hat einiges zu bieten. Detailreich ausgearbeitete Charaktere und wunderschöne Covers. Ich glaube, mehr muss ich gar nicht mehr dazu sagen. Holt euch den Manga und lasst euch in die Geschichte hineinsaugen!

Ein kleiner Minuspunkt meinerseits ist, dass die Story schon seit einigen Bände nicht wirklich weitergeht.

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feeliiingbooks

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Noragami von Adachitoka ist mir das erste Mal als Anime begegnet. Ich erinnere mich noch wie mich die erste Staffel gepackt hat und ich sie mir innerhalb eines Tages angeschaut habe. Danach wollte ich natürlich wissen, wie es weiter geht, weshalb ich mir immer wieder überlegt hatte die Mangas zu kaufen. Nun habe ich endlich die ersten sechs Bände der Reihe gelesen und ich bin ganz begeistert!

Zwar kannte ich das meiste der Handlung schon aus dem Anime, aber der Manga beinhaltet mehr Informationen und erklärt somit die Handlungen besser und einfacher. Hierbei ist anzumerken, dass die Animefolgen nicht in der gleichen Reihenfolge wie die Mangakapitel wiedergegeben werden. Normalerweise lese ich keinerlei Mangas aus dem Shonen Genre (ich bin einfach im Romance-Genre hängen geblieben), aber ich muss wirklich sagen, dass mir die ersten sechs Bände total gut gefallen haben.

Mir gefällt die Storyline mit den vielen verschiedenen Gottheiten und die diversen Charaktere, die nach und nach näher vorgestellt werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Erklärung der Noragami-Welt leisten. Es gibt auch keine Filler-Kapitel – weswegen jedes Kapitel für die Gesamtstory wichtig erscheint.

Ebenso gefällt mir der Zeichenstil. Ich finde, Adachitoka hat ihren persönlichen Stil und ihre Zeichnungen werden von Band zu Band besser. Ganz großer Fan bin ich von ihren Portrait-Zeichnungen, hier dachte ich jedes Mal: ‚Wow. Sind die schön.‘ Zu den Action-Szenen-Zeichnungen fehlt mir persönlich ein Vergleichswert – aber ich kann zumindest sagen, dass sie mir auf Anhieb gefallen haben. Insgesamt gibt es sowohl kämpferische Szenen als auch Szenen, die mehr Story beinhalten – wobei es von den kämpferischen Szenen meiner Meinung nach weniger gibt – was ich gut finde. Von dem Hauptcharakter Yato wusste ich anfangs nicht so wirklich, was ich halten soll. Aber auch hier werden langsam mehr und mehr Informationen offengelegt und trotzdem bleibt Yato weiterhin mysteriös. Besonders gefällt mir die Charakterentwicklung von Yukine.

Insgesamt bin ich überrascht, wie gut mir der Manga gefallen hat und ich kann den Erfolg der Mangaserie definitiv nachvollziehen. Ich kann die Reihe jedem empfehlen, der gerne einen Mix aus Fantasy, Shonen, Action und einer Spur Romance liest – ich werde die Reihe definitiv weiterverfolgen!

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speckolga

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Im Allgemeinen bin ich kein Fantasyfan, weder bei Romanen noch bei Mangas. Allerdings gibt es eine große Ausnahme: Japanische Gottheiten und Yokai. Irgendwie habe ich eine Schwäche für diese Themen, da sie so ganz anders sind als die westlichen Fantasievorstellungen von Zwergen und Elfen. Durch diese Vorliebe stieß ich bereits vor Jahren auf den Anime zu „Noragami“ und habe mich sofort verliebt. Lange Zeit habe ich mich aus diesem Grund nicht an den Manga herangetraut, da ich Angst hatte, die fehlende Farbe und Dynamik könnten niemals mithalten. Andererseits war ich auch neugierig, wie die Geschichte weitergeht, denn die zwei Animestaffeln umfassen ja gerade einmal ca. zehn Mangabände. Also habe ich mir die ersten sechs Bände zusammengesammelt und nun endlich gelesen!

Zuerst fiel mir beim Lesen auf, dass ich keine Probleme hatte, wieder in diese Welt einzusteigen. Yato ist auch im Manga witzig, draufgängerisch und an den wichtigen Stellen ernst. Hiyori finde ich eigentlich ziemlich nebensächlich, sie ist eher die Figur, die die Rolle des Lesers innehat und herausfinden will, was gerade passiert. Yukine ist dafür in meinen Augen besonders zu Anfang einer der stärksten Charaktere! Er wird von Yato als Shinki auserwählt, wobei er zuerst nur die Nachteile und das Bedauern seines Ablebens sieht. Er verhält sich wohl genauso, wie sich viele zu früh verstorbene Teenager in seiner Situation verhalten würden und genau das macht ihn so liebenswert. Deswegen waren die ersten drei Bände auch der perfekte Einstieg. Yukine bildet zwar den Hauptbestandteil dieser Bände, allerdings werden auch die wichtigsten Nebencharaktere eingeführt. Die Kriegsgöttin Bishamon (ich liebe sie) und auch die Göttin der Armut Kofuku bilden mit ihren Shinkis wichtige Rollen, die man auch sofort ins Herz schließt. Die Rivalität zwischen Yato und Bishamon wirft die Frage auf, was in der Vergangenheit zwischen ihnen vorgefallen ist und genau diesem Thema widmen sich dann auch die Bände vier bis sechs. Während die ersten drei Bände eher in Richtung Drama gingen, werden die drauffolgenden actionreicher und mit dem ständigen Auftauchen der abtrünnigen Shinki „Nora“ stellt sich mehr als einmal die Frage, was es mit Yatos Vergangenheit auf sich hat.

Für mich kristallisiert sich in den ersten Bänden also ganz stark heraus, dass die Charaktere die Träger dieser Geschichte sind. Egal ob Haupt- oder Nebencharakter, jeder scheint eine eigene Hintergrundgeschichte zu haben, aus der heraus sie organisch handeln. Dadurch ist niemand einfach nur oberflächlich anwesend, sondern man hat das Gefühl, es wird eine wahre Geschichte erzählt. Dieses Gefühl ist für mich das Allerwichtigste bei einem Manga. Man muss alles glauben, was dort passiert, damit man komplett von der Geschichte eingesogen wird und das tut Noragami auf jeden Fall.

Wer also wie ich Wert auf tiefgründige Charaktere in einer abwechslungsreichen Geschichte rund um Götter und Yokai legt, der ist hier absolut an der richtigen Adresse und darf sich Noragami nicht entgehen lassen!




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