Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

And Yet, You Are So Sweet

And Yet, You Are So Sweet (Band 1-3)

Maaya Kisaragi hat endlich ihrem Schwarm ihre Liebe gestanden, nur um abgelehnt und auf den sozialen Netzwerken lächerlich gemacht zu werden. Als ihr Chigira-kun ein Angebot macht, hofft sie ihren Liebeskummer zu vergessen.

[Anzeige: Kooperation mit Izneo]

And Yet, You Are So Sweet ist eine Shojo-Reihe von Mangaka Kujira Anan, die auf dem deutschen Markt noch keinen Titel veröffentlicht hat. Der Manga läuft seit 2017 unter dem Titel Nanoni, Chigira-kun ga Amasugiru im Dessert-Magazin. In den USA wird der Manga von Kodansha im digitalen Format veröffentlicht. Aktuell sind vier Bände auf dem US-Markt erschienen.

trennliniene 1 Manga

Story&Zeichnungen: Kujira Anan | Originaltitel: Nanoni, Chigira-kun ga Amasugiru| Zielgruppe: Shojo | Genre: Romance| Verlag: Kodansha| Preis: (Ebook-Version): 9,49€ | Printausgabe: – (da auf engl. Manga keine Preisbindung besteht, können die Preise variieren)

trennliniene 1 Manga

Wie war’s?

In And Yet, You Are So Sweet geht es um Maaya Kisaragi, einem 16-jährigen Mädchen in der Highschool. Zu Beginn des Bandes gesteht sie ihrem großen Schwarm ihre Liebe, um dann auf harte Weise zurückgewiesen zu werden. Noch dazu demütigt er sie auch online. Um die Sache noch schlimmer zu machen, hat der beliebteste Junge in ihrer Stufe, Chigira-kun, ihr verzweifeltes Gemurmel über die ganze Sache belauscht. Anstatt sie aber ebenso zu demütigen, macht er ihr einen Vorschlag: Sie soll den Liebeskummer mit einer einseitigen Liebe zu überschreiben.

Im Laufe der Geschichte sehen wir, dass Kisaragi alles tut, was sie kann, um auf diese einseitigen Gefühle zu reagieren, und der Plan scheint zu funktionieren, aber das führt zu einem neuen Problem. Was passiert, wenn diese Gefühle echt werden?

Der Shojo-Titel erfindet das Rad der Highschool-Romanzen sicherlich nicht neu. Die Zusammenfassung klingt generisch und es gibt auch einige Elemente in den ersten drei Bänden, die Stammleser*innen sicherlich bekannt vorkommen dürften. Dennoch kann die Reihe mit einer sehr sanften Atmosphäre und einem guten Tempo überzeugen.

Ähnliches gilt für unsere Hauptcharaktere. Maaya ist die typische Shojo-Romanzen-Protagonistin. Sie ist naiv, was die Liebe angeht und zu sehr auf eine Beziehung fixiert. Auch das Stalker-Klischee wird zu weilen sehr viel verwendet. Chigira auf der anderen Seite ist der beliebte Junge der Stufe. Er ist groß, grüblerisch und eine Sportskanone.

Trotz der Klischees kann die Leserschaft beide Figuren aber durchaus liebgewinnen. Was dabei hilft, ist, dass man auch eine sichtbare Entwicklung bei Maaya erkennen kann. Sie bekommt über die Kapitel mehr Selbstvertrauen und weiß sich mehr zu schätzen. Einzig in Hinblick auf ihre Beziehung mit Chigira bleibt sie begriffsstutzig und erkennt nicht, dass auch er schon lange mehr als nur Freundschaft für sie empfindet.

Eben das hilft die Geschichte, um die beiden Schüler glaubhaft zu machen. Dadurch, dass Chigira gemeinsam mit Maaya in einem Zug zur Schule fährt, hat er sie häufig im Blick gehabt und sich durchaus schon ein wenig in sie verliebt. Die Zeit, die die beiden miteinander verbringen, scheinen diese Gefühle dabei noch zu verstärken.

Von den Nebencharakteren treten bisher vor allem zwei Figuren in den Vordergrund: Obara-san und Tezuka-kun, die beide mit Chigira in der Mittelschule im Leichtathletik-Club waren. Obara-san sorgt zunächst bei Unsicherheit bei Maaya, die neidisch auf die freundschaftliche Beziehung zwischen Obara und Chigira ist und sie als große Rivalin fürchtet. Sie möchte so sein wie Obara-san, doch Chigira zeigt ihr, dass er sie so schätzt, wie sie ist. Tezuka-kun erfüllt bisher die Rolle des typischen Shojo-Rivalen. Maaya erweckt sein Interesse und als er auch noch mitbekommt, das Chigira mehr für sie empfinden könnte, macht er sich einen Spaß daraus, das Paar zu ärgern. Hier bleibt abzuwarten, ob die Mangaka noch eine tiefere Hintergrundgeschichte oder Entwicklung liefert oder ob seine Funktion einzig darin liegt, damit das Hauptpaar zueinanderfindet.

Der Zeichenstil von Kujira Anan ist sehr sanft und besteht aus feinen Linien, was sehr gut zur Geschichte passt. Der Fokus liegt klar auf den Figuren, während die Hintergründe einfacher gestaltet sind. Dazu gibt es einige Verzierungen der Panels, die aber nicht überfrachtet wirken und gut abgestimmt sind.

Fazit

Alles in allem ist And Yet You Are So Sweet eine Shojo-Romance-Geschichte, die durch einen sanften Ton überzeugen kann. Man sollte sich zwar auf einige Klischees einstellen, unnötige Dramatik blieb aber bisher zum Glück aus.

Für Fans von Romance-Titeln ist die Reihe somit auf jeden Fall einen Blick wert.

Schreibe einen Kommentar

Cookie Consent mit Real Cookie Banner