Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

aposimz

Aposimz, Band 1

Diese Rezension beginnt mit einem Geständnis: Ich habe noch keinen Manga von Tsutomu Nihei gelesen. Natürlich kenne ich seinen Namen, natürlich kenne ich seine Werke, aber ich habe noch nie eines davon gelesen. Premiere also.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen: Tsutomu Nihei
Originaltitel: Ningyō no Kuni
Kategorie: Shonen | Genre: Science-Fiction
Übersetzung:
Verlag: Manga Cult
Seiten: 180 Seiten | Großformat
Preis: 10€

Leseprobe

Let’s drive into it! Aposimz steht eigentlich schon seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste und hätte mein erster Manga Cult-Titel werden können. Hätte, am Ende kam es dann anders und da ich so viele Großformate hatte, wurde er immer nach hinten geschoben. Jetzt aber ist es dann endlich soweit und die Reihe zieht bei mir ein. In diesen vergangenen Monaten habe ich natürlich so einiges über den Manga gehört und nicht alles davon war positiv. Aber wer wäre ich, wenn ich mir nicht selbst ein Bild machen würde.

Worum geht es?

Im Inneren des Planeten Aposimz lebten einst Menschen, nachdem sie jedoch in einem Krieg das Recht verloren, dort zu leben, müssen sie auf der kargen Oberfläche überleben. Dort lauern viele Gefahren und als die Gruppe um Hauptprotagonist Esro ein Mädchen vor Luftgleitern aus Ribedoa schützt, gerät sein Leben durch die Konsequenzen der Tat urplötzlich aus den Fugen.

Meine Meinung

Was einen zuerst packt, wenn man den Band aufschlägt, ist der Zeichenstil. Der Stil von Nihei ist feine, geradezu zerbrechlich. Es wirkt fast so, als würde die Tinte gerade so über das Papier schweben, so dünn und fragil sind die Striche. In diesem Fall passt es perfekt zu der Dystopie. Eine Welt, die ebenso fragil ist, wie der Pinselstrich des Mangakas. Der Zeichenstil ist auch so eines der Dinge, die oft kritisiert wurden. Aber ich für meinen Teil finde, dass er perfekt zu der Thematik der kargen Landschaft und dem post-apokalyptischen Welt passt.

Das Wordbuilding und Storytelling von Nihei ist wie sein Zeichenstil. Man wird in die Geschichte hereingeworfen und erst nach und nach mit winzigen Informationen dieser Welt gefüttert. Man muss aufpassen und ein paar Dinge bleiben in Band 1 weiterhin im Dunkeln. Mir persönlich ist es zwar lieber, als Info-Dumps, in denen Autoren dich gefühlt mit ihren unnötigen Informationen beschmeißen, für meinen Geschmack hätte es aber doch ein kleines bisschen mehr Information sein dürfen. Irgendwann werden die offenen Fragen sicher gelöst, fragt sich nur, ob das früh genug für einige ungeduldige Leser ist.

Was den Plot angeht, kommt ein nicht unbekanntes Ziel von Shonen-Manga um die Ecke: Die Rettung der Welt und Vergeltung. Wir haben den Helden, der durch eine neu gewonnene Fähigkeit plötzlich zum einzigen Hoffnungsträger wird. Über den Hauptcharakter, Esro, selbst hat im ersten Band hingegen kaum etwas erfahren. Na gut, es geht sogar gehen null, würde ich behaupten. Ich für meinen Teil, kann mich nur noch daran erinnern, dass er ein besonders guter Schütze ist und einen eher ruhigeren Charakter besitzt. Smalltalk ist nicht seine Sache. Er besitzt allerdings einen ausgeprägten Beschützerinstinkt (oh, also drei Dinge, die man über ihn weiß) und ist bereit, sich für andere zu opfern. Zu seiner ständigen Begleiterin wird Titania. Sie steht ihm zur Seite und hilft ihm, seinen neuen Körper zu verstehen und den Kampf gegen das Rebedoa Imperium aufzunehmen. Sie denkt in vielen Situationen logisch und rät Esro beispielsweise, dass es keinen Sinn macht einen Gegner mit seinen gerade erst entwickelten Kräften entgegenzutreten.

Fazit & Bewertung

Für mich war Aposimz trotz kleinerer Schwächen ein Auftakt, der Lust auf mehr macht. Es gibt ein paar Dinge, über die ich unbedingt mehr erfahren möchte, außerdem hat es mir Nihei mit seinem minimalistischen und skizzenhaften Stil angetan. Ich würde die Reihe vor allem Lesern empfehlen, die auf Science-Fiction stehen und eine Schwäche für Dystopien und interessante, unverwechselbare Zeichenstile haben.

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