Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Frau Faust Rezension

Frau Faust

Ich habe den Anime zu “Die Braut des Magiers” sehr gemocht und so habe ich mit “Frau Faust” auch in ein anders Werk von Kore Yamazaki hineingeschaut. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr meiner heutigen Rezension.

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Der Manga ist angelehnt an den deutschen Klassiker Faust von Goethe. Trotzdem ist Vorwissen nicht erforderlich, da der Manga nur wenige Punkte übernimmt und um diese eine völlig andere Geschichte webt. Die Reihe ist bereits beendet und umfasst insgesamt fünf Bände. Erschienen ist die Serie bei Tokyopop.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen
: Kore Yamazaki
Originaltitel: Frau Faust
Zielgruppe: Josei | Genre: Historisch, Fantasy
Verlag: Tokyopop
Preis (Ebook-Version): 7,99€ , Printausgabe: 9,95€

In fünf Bänden abgeschlossen

Worum geht es?

Johanna Fausts Dämon Mephistopheles wurde vor hundert Jahren von der Inquisition gefangen genommen. Da man Dämonen nicht töten kann, wurde sein Körper in viele Teile zerkleinert und über die ganze Welt verstreut.

Johanna, die mit dem Fluch der Unsterblichkeit belegt wurde, hat sich das Ziel gesetzt, die einzelnen Teile zu finden und den Dämon wieder zusammenzusetzen. Auch als Teil eines “Spiels” zwischen ihr und Mephisto. Dabei begegnet sie in einem Dorf Marion. Sie hilft ihm, in der Annahme, dass er ihr später noch nützlich werden kann. Aber auch Marion hat seine Pläne. Er hat Gefallen an dem großen Wissen von Johanna gefunden und möchte mit ihr auf Reisen gehen, um mehr über die Welt zu erfahren.

Meine Meinung

Die Handlung von Frau Faust läuft nur schleppend an und auch in späteren Bänden verpasst die Mangaka aus meiner Sicht oft den Punkt, an dem es actionreicher zugehen könnte. So geht es doch eher langsam voran und es plätschert nach kurzen, spannungsreicheren Momenten vor sich hin, bis die große Auflösung kommt und selbst da bleibt der große Kampf dann irgendwie aus. Auch das Ende des “Spiels” zwischen Johanna und Mephisto war aus meinen Augen wirr und nicht ganz nachvollziehbar, da es gewissermaßen nicht wirklich zu Ende war.

Der Aufhänger mit dem Goethe-Klassiker als Grundlage und einer Frau als Titelheldin hatte viel versprochen, ganz erfüllen aber konnte die Geschichte meine Erwartungen nicht, dafür waren mir einige Dinge auch einfach zu simpel und oberflächlich gelöst. Oder aber ich konnte die Beweggründe, die zu bestimmten Handlungen führten, nicht nachvollziehen.

Hauptcharakterin der Serie ist Johanna Faust, zu der ich allerdings nie wirklich eine tiefere Bindung aufbauen konnte und dessen Beweggründe, Mephisto wieder zusammenzusetzen mir ein kleines Rätsel waren und dessen Auflösung ich dann auch irgendwie lauwarm und uninspirierend fand. Auch zu Marion konnte ich nie so recht eine tiefere Bindung aufbauen. Er hat ähnliche Charakterzüge wie Johanna und ist wissbegierig, besitzt aber eine andere Vorstellung von Moral. Momente, in denen Marion wirklich glänzt, waren aus meiner Sicht leider selten und auch seine Entwicklung über die Serie blieb klein.

Neben diesen Beiden werden über die fünf Bände einige weitere Figuren eingeführt – zu viele aus meiner Sicht. So blieben viele von ihnen ziemlich blass und wir haben lediglich an der Oberfläche gekratzt. Spannend fand ich die Geschichte rund um Lorzenzo von der Inquisition, aber auch da ging es mir letztendlich dann an einem Punkt zu schnell und ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr auf seine Hintergrundgeschichte eingehen würden. Auch das Vorgehen der Erzbischöfin blieb mir ein wenig ein Rätsel.

Zeichnerisch liefert Kore Yamazaki in “Frau Faust” eine runde Sache ab. Mir gefiel ihr Stil hier mehr als in den ersten Bänden von “Die Braut des Magiers” und die Gesichter und Emotionen wirkten nicht mehr so steif. Den Panels konnte man leicht folgen und hatte keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen.

Fazit & Bewertung

Für mich hat “Frau Faust” sein Potential leider nicht ganz erfüllt. Die Geschichte plätscherte über viele Seiten nur dahin, ohne wirklich vorwärtszukommen. Auch das Finale konnte mich nicht so recht überzeugen und wirkte einfallslos. Fans von Fantasy-Manga mit Mittelalter-Setting könnten hier aber dennoch eine nette Reihe für zwischendurch finden.

bewertung 3 5 Manga

Frau Faust” und viele weitere Manga-Titel findet ihr auf der Comic-Plattform izneo. Dort, wie auch hier unter dem Beitrag, steht euch auch eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. So könnt ihr in Ruhe in den Titel hereinschnuppern. Ihr könnt izneo auf allen Geräten die iOS oder Android unterstützen herunterladen sowie über den Browser besuchen. Neu ist zudem eine Nintendo Switch-App.

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