Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Rezension Laid-Back Camp Band 1

Laid-Back Camp (Band 1)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Als ich zum ersten Mal von Laid-Back Camp gehört habe, hatte ich mir nicht viel davon erwartet. Ein Manga eben, in dem süße Mädchen campen gehen. Nach vielen positiven Stimmen habe ich nun aber endlich doch reingeschaut, um mit selbst eine Meinung zu diesem ruhigen Titel zu bilden.

Der Manga erscheint seit Juli 2015 im Magazin Manga Time Kirara Forward beim Verlag Hōbunsha. Bislang sind in Japan zehn Sammelbände der Reihe erschienen. 2018 bekam der Titel zudem einen Anime spendiert, der sich großer Beliebtheit erfreute. Auf Deutsch veröffentlich Manga Cult die Reihe im für den Verlag typischen Großformat.

ECKDATEN ZUM MANGA

Text&Zeichnungen: Afro
Originaltitel: Yuru Camp
Zielgruppe: Seinen | Genre: Slice-of-Life
Verlag: Manga Cult
Preis: 10,00 € | Großformat

Weitere Informationen zu Laid-Back Camp & Leseprobe

Worum geht’s?

Als die Oberschülerin Nadeshiko Kagamihara mit ihrer Familie in das bergige Yamanashi zieht, ist ihr erstes Ziel klar: Sie möchte unbedingt den Fuji sehen. Allerdings schläft sie bei ihrer Erkundungstour ein und wacht erst in der Nacht wieder auf. Die erfahrene Camperin Rin Shima liest sie auf und hilft ihr, bis Nadeshiko von ihrer großen Schwester abgeholt werden kann.

In der Schule tritt Nadeshiko sofort dem Outdoorklub bei und trifft da auf zwei Mädchen. Zu ihrer Freude stellt sie fest, dass auch Rin auf ihre Schule geht. Von dem kleinen Outdoorklub aber, möchte Rin erst einmal nichts wissen.

Wie war’s?

Die Geschichte startet nicht mit Nadeshiko, sondern der Leser lernt zunächst Rin Shima kennen, die auf einem Campingplatz eincheckt, um dort die Nacht zu verbringen. Dabei sieht sie ein Mädchen auf einer Bank ein Nickerchen machen. Später stößt sie abermals auf das Mädchen, die sich als Nadeshiko vorstellt. Rin bietet ihr Curry-Ramen an und Nadeshiko erzählt ihr, dass sie gerade in die Gegend gezogen ist und sich verlaufen hat, als sie versucht hat, den Fuji zu sehen. Als die beiden Mädchen sich wieder trennen, entsteht bei Nadeshiko ein ungeheures Interesse für das Campen und sie tritt dem Outdoorklub bei.

Auch mit Rin trifft sie wieder aufeinander, doch anders als Nadeshiko scheint diese lieber alleine zu campen und hat so kein Interesse an dem kleinen Klub.

Die Handlung von Laid-Back Camp ist einfach gehalten und die Reihe passt damit perfekt in das Slice-of-Life-Genre, in welches der Titel vom Verlag eingeordnet wurde. Große Plot Twists darf man in dieser Reihe nicht erwarten. Es geht vielmehr darum, einfach abzuschalten und zu entspannen, während man den Mädchen dabei zusieht, wie sie sich dem Abenteuer Camping stellen. Getragen wird die Reihe im ersten Band vor allem durch eine gute Charakterdynamik und komödiantischen Interaktionen. Die Mangareihe bietet zudem kleine Camping-Tipps, wie zum Beispiel die Vorgehensweise beim Anzünden eines Lagerfeuers und die Erklärung der verschiedenen Arten von Zelten und Schlafsäcken. Die Informationen sind dabei jeweils sehr gut in die Handlung eingebunden und wirken dadurch nicht störend.

Der Hauptfokus in diesem Band liegt auf Nadeshiko und Rin. Nadeshiko ist ein Mädchen voller Energie und Elan und hat eine sehr positive Einstellung. Sie ist es, die für neuen Antrieb in dem Outdoorklub sorgt, aber auch für viele heitere Momente beim Leser. Rin indes ist das genaue Gegenteil: Sie ist ein sehr ruhiges Mädchen, welches eigentlich keine Lust auf Gruppenaktivitäten hat und das Campen und die Schönheit der Natur lieber alleine genießt. Sie beginnt sich jedoch langsam zu öffnen, nachdem sie Nadeshiko trifft.

Daneben lernt man im ersten Band auch Ena, Chiaki und Aoi. Ena ist die beste Freundin von Rin und sorgt mit einem kleinen Trick dafür, dass diese auch das Campen mit anderen in Betracht zieht. Chiaki und Aoi indes sind bis zu Nadeshikos Eintritt die einzigen Mitglieder im Outdoorklub.

Der Zeichenstil von Afro fällt sofort ins Auge. Die Charaktere sind niedlich gehalten, mit runderen Gesichtsproportionen und großen Augen. Die Kleidung und Campingausrüstung sind detailliert dargestellt. Auch die Hintergründe wissen mit Detailreichtum zu überzeugen. Typisch für Seinen-Manga sind die rechteckigen, abgeschlossene Panels, die sehr strukturiert auf der Seite angeordnet sind. Die Anzahl kann dabei von Seite zu Seite variieren. Einigen Szenen werden durch Illustrationen, die über eine Seite oder eine Doppelseite gehen, besonders hervorgehoben.

Fazit & Bewertung

Laid-Back Camp ist vor allem eins: Ein Feel-Good-Manga. Wer hier die große Geschichte erwartet, der dürfte bei dieser Reihe an der falschen Adresse sein. Wer aber einen Titel sucht, um einfach abzuschalten und eine leichte, entspannte Stimmung zu genießen, der dürfte an Laid-Back Camp seine Freude finden.

Mir hat der erste Band wirklich gut gefallen und ich freue mich schon darauf, Band zwei der Reihe in Angriff zu nehmen.

bewertung 4 5 Manga

Vielen Dank an Manga Cult für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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