[Anzeige, da Rezensionsexemplar]
My Senpai ist Annoying von Mangaka Shiromanta erscheint in Japan seit September 2017. Die Reihe lief dabei zunächst auf Twitter an und wechselte schließlich in das Web-Magazin Comic Pool. Dazu gibt es aktuell neun Print-Bände.
Im Jahr 2021 erschien darüber hinaus eine Anime-Adaption des Titels mit zwölf Episoden. Die Manga-Lizenz für den deutschen Markt sicherte sich Carlsen Manga.
Story & Zeichnungen: Shiromanta | Originaltitel: Senpai ga Uzai Kouhai no Hanashi | Übersetzung: Luise Steggewentz| Genre: Romance, Comedy, Slice of Life| Verlag: Carlsen Manga| Preis: 8,00€ (ab Band 2: 10,00€)| Weitere Informationen zum Titel
Wie war’s?
Futaba ist eine junge Frau, die hart arbeitet, um sich in ihrer Firma zu beweisen. Sie möchte ein Star in der Geschäftswelt werden. Da sie klein ist und sehr jugendlich aussieht, nehmen die Leute oft an, sie sei in der High-School und nicht eine Büroangestellte in den 20ern. Ihr älterer und erfahrener Kollege ist der große und laute Harumi Takeda.
Takeda findet Futaba liebenswert, und obwohl er ihr Erfolg wünscht, hat sie oft das Gefühl, dass er sie wie ein Kind behandelt. Futaba kann es nicht ertragen, von irgendjemandem bevormundet zu werden, egal ob Senpai oder nicht, und sie möchte sich unbedingt als echte Erwachsene beweisen. Mit der Zeit jedoch beginnt Futaba, Gefühle für Takeda zu entwickeln, auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen möchte.
Die Geschichte ist eine weitgehend handlungslose, aber angenehme Slice-of-Life-Story. My Senpai is Annoying ist eine Story zum Abschalten und für zwischendurch. Es gibt keine langatmigen Handlungsstränge, aber es mangelt auch nicht an Romantik.
Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert. Futaba ist eine traditionelle Tsundere mit einem Komplex über ihre kleine Statur und jugendliches Aussehen. Takeda hingegen ist ein liebenswürdiger Mann, der die deutlichen Anzeichen dafür, dass Futaba etwas für ihn empfindet, nicht wahrnimmt und ihr nur ein verantwortungsvoller Kollege sein möchte.
Darüber hinaus werden einige Nebencharaktere eingeführt. Futubas Freundin Natsumi, die ihre Freundin in Sachen Liebe unterstützen möchte. Es gibt auch eine sekundäre Liebesgeschichte, die sich zwischen zwei von Futubas und Takedas Kollegen entwickelt. Kazama, ein durchschnittlicher, aber zuverlässiger Kerl, der Gefühle für seine hübsche Kollegin Sakurai hegt, aber glaubt, dass sie nicht in seiner Liga spielt. Ohne es zu wissen, ist Sakurai jedoch sehr an ihm interessiert, aber auch sie scheint nicht den ersten Schritt machen zu wollen.
My Senpai is Annoying startete als Webcomic auf Twitter und Pixiv, weshalb der Manga digital und in Vollfarbe gezeichnet wurde. Dabei lässt die Mangaka eigene kreative Ideen einfließen. Die Farbgebung ist uneinheitlich: Einige Panels sind komplett schwarz-weiß, andere haben eine begrenzte Farbpalette und wieder andere haben eine Vielzahl von Tönen und Schattierungen.
Die Zeichnungen haben etwas Skizzenhaftes und Lockeres, was sehr gut zu der Erzählung passt. Shiromanta gelingt es zudem, die Größe und Form der einzelnen Personen im Vergleich zu Futaba zu übertreiben. Die anderen Frauen haben weichere Linien und kurvigere Figuren, die betonen, dass sie weiblich sind, während Futaba nicht nur klein, sondern auch flachbrüstig ist. Takeda hat scharfe Linien und blockige Schultern und er dominiert jede Seite und jedes Panel, in dem er erscheint.
Durch die ursprüngliche Veröffentlichung sind die Kapitel zudem nicht besonders lang. Der Großteil der Episoden umfasst nicht mehr als vier Seiten. Gleichzeitig hängen die jeweiligen Kapitel nicht immer zusammen.
Carlsen Manga bringt den Titel in einem Großformat. Aufgrund der Vollfarbigkeit wurde ein dickeres und hochwertiges Papier gewählt, wodurch die Farbe zur Geltung kommt. Der erste Band wird darüber hinaus zu einem günstigen Einführungspreis angeboten.
Fazit
Wer auf der Suche nach einer leichten Büro-Romanze für zwischendurch ist, der kommt mit My Senpai is Annoying definitiv auf seine Kosten. Der Manga liefert eine ruhige Slice-of-Life-Atmosphäre mit kurzen Kapiteln, die nicht immer zusammenhängen und es so möglich machen, auch nur mal ein oder zwei Kapitel an einem Tag zu lesen.
Sollte man allerdings mehr als nur eine unterhaltsame Lektüre zum Abschalten erwarten, dürfte die Reihe nicht ganz den Nerv treffen. Eine große Handlung lässt sich nach Band eins noch nicht erkennen.
Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Carlsen zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!