Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

The Killer Inside - Band 2

The Killer Inside (Band 2)

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Die Manga-Reihe erschien unter dem Namen Shinai naru Boku e Satsui wo Komete ab Mai 2018 im Comic Days-Magazine von Kodansha und fand 2020 mit Band elf sein Ende. The Killer Inside war die erste längere Reihe von Mangaka Shota Ito, der die Story von Hajime Inoryu visuell umsetzt. Gemeinsam arbeitet das Duo inzwischen an einem neuen Mystery-Thriller mit dem Titel Furitsumore Kodoku na Shi yo.

In Deutschland wird der Titel bei Carlsen Manga veröffentlicht.

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Story: Hajime Inoryu Zeichnungen: Shota Ito | Originaltitel: Shinai naru Boku e Satsui wo Komete | Zielgruppe: SeinenGenre: Thiller, Mystery | Verlag: Carlsen Manga| Preis: (Ebook-Version): 5,99€ | Printausgabe: 7,50€

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Wie war’s?

Lebt L.L., ein berüchtigter Serienmörder, der vor 15 Jahren sein Unwesen trieb, in seinem Sohn Eiji weiter? Das zumindest könnte eine der Ursachen für die seltsamen Ereignisse sein, die ihm seit einiger Zeit widerfahren, ohne dass er sich daran erinnern kann. Die Beziehung zu einem schönen Mädchen. Oder die Tatsache, dass er wohl mit einem weiteren Mädchen namens Yoko zusammen war. Ein Mädchen, welches brutal auf die LL-Art ermordet wird und für den er verantwortlich gemacht wird, obwohl er sich nicht einmal an die Frau erinnert.

Um die Wahrheit aufzudecken, lässt sich Eiji auf die gefährliche Skall-Gang rund um dessen Anführer Yashiro Sai ein, eine skrupellose, gewalttätige Gruppe. Er macht gute Miene zum bösen Spiel, fürchtet aber, dass er entlarvt werden könnte. Dennoch findet er bei seinen Untersuchungen Dinge über Yoko heraus.

Der erste Band von The Killer Inside wies einige Schwächen auf, bot aber zur gleichen Zeit interessante und düstere Aspekte. Der zweite Band setzt da an, wo der Auftakt geendet hatte und führt die Leserschaft tiefer in die Machenschaften der Gang ein, mit der B1 (wie Eiji sein Alter-Ego nennt) wohl engen Kontakt pflegte.

Dabei geht der Autor geordneter vor wie noch im ersten Band und bietet fast einen typischen Whodunit-Krimi. Die Handlung nimmt langsam Fahrt auf. Nach und nach deckt er immer mehr Informationen über die Beziehung zwischen Yoko und ihm, aber auch zur Skall-Gang und B1 auf. Er trifft Zeugen, nährt sich dadurch nach und nach der Wahrheit. Die wahre Beziehung zwischen B1 und Sai, die wahre Natur des Bandenchefs, die Bedeutung von Skall, die Wahrheit darüber, wer Yoko getötet und wer die 60 Millionen gestohlen hat. All diese Dinge werden nach und nach enthüllt und bieten einen neuen Höhepunkt der Reihe.

Was in diesem Zusammenhang auffällt, ist, dass keinesfalls zwischen Eiji und seiner zweiten Persönlichkeit gewechselt wird, sondern er den kompletten Band er selbst bleibt, was eine gewisse Ruhe hineinbringt.

Dennoch bleiben Schwächen bestehen. Es gibt einige Situationen, in denen hat man das Gefühl, dass sich der Autor das Ganze etwas zu einfach macht. Die geheimnisvolle Studentin Rei, die auch in diesem Band Eiji zur Seite steht, scheint immer die richtige Fähigkeit parat zu haben. Die Durchsuchung der Räume der Gang bleibt simpel, und man fragt sich, wie sie Zeit und Raum für das Feuerwerk gefunden hat, welches zur Ablenkung dient.

So flach und zuweilen klischeehaft Rei in Bezug auf ihre Fähigkeiten wirkt, so bringt ihr Charakter aber weiterhin spannende Elemente, insbesondere, was ihre Motive angeht, Eiji zu helfen.

Neben ihr treten die Charaktere aus dem ersten Band vornehmlich in den Hintergrund. Der Autor konzentriert sich vor allem auf den Hauptcharakter selbst sowie Rei und die Skall-Gang. Die Mitstudenten spielen hingegen weniger eine Rolle und auch die Polizei tritt wenig auf.

Visuell bleibt der Band sich ebenfalls treu. Mangaka Shota Ito hat einen Zeichenstil, der hervorragend zur Geschichte passt. Der Stil ist realitätsnah und zum großen Teil kann er insbesondere in den Augen Emotionen sehr gut zeigen. Es wird mit Schwarz- und Grautönen gearbeitet, um die leicht düstere Atmosphäre zu unterstreichen. Der Humor ist weiterhin Geschmackssache. Die zum Teil überzeichneten Mimiken dürften nicht den Geschmack der kompletten Leserschaft treffen.

Fazit

The Killer Inside nimmt im zweiten Band langsam fahrt auf und es werden einige grundlegende Fragen nach und nach aufgedeckt, was zu einem neuen Höhepunkt führt und Spannung für die kommenden Bände liefern könnte.

So gut die Spannung in vielen Panels auch ist, so bleiben weiterhin kleinere Logik-Lücken oder zu einfache Lösungswege. Ferner sind die zu weilen überzeichneten Panels sicherlich nicht jedermanns Ding. Meinen Geschmack treffen sie leider nicht und ich hatte auch in Band zwei oft das Gefühl, dass es mir zu viel des Guten war.

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The Killer Inside ist im umfassenden Katalog der Online-Comic-Plattform izneo enthalten. Auf izneo findest du ein großes Angebot an europäischen & amerikanischen Manga, Graphic Novels sowie Comics, welche du über verschiedene Endgeräte, wie Smartphone, Tablet oder sogar die Nintendo Switch lesen kannst. Dort, wie auch hier unter dem Beitrag, steht euch auch eine kostenlose Leseprobe zur Verfügung. So könnt ihr in Ruhe in den Titel hereinschnuppern.

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