Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Azuki Manga

Digital gelesen: Azuki

Falls du bereits länger auch digital liest, hast du vielleicht schon einmal von Azuki gehört, dessen Service ich euch heute vorstellen möchte. Nach der Schließung von Izneo dürfte sie eine der Apps sein, die ich am meisten besuche.

Azuki gehört zu den jüngeren Manga-Reading-Anbietern. Die meisten der Azuki-Gründer haben sich bei Crunchyroll kennengelernt. Man kann also davon ausgehen, dass die Menschen hinter den Kulissen nicht nur Fans des Mediums sind, sondern sich auch in der Branche auskennen und wissen, worauf sie sich bei dem Projekt einlassen.

Sicherlich kämpft auch Azuki damit, dass Kodansha ab diesem Jahr seine Titel nicht mehr im Simulpub auf den Apps der Konkurrenten veröffentlicht (einzelne Bände sind weiterhin über Abos lesbar), dennoch sehe ich auch neben den Simulpubs Vorteile im Konzept von Azuki.

Für mich ist Azuki ein Anbieter, der es geschafft hat neben Kodansha den Fokus auch auf andere Verlage zu richten. Man findet bei Azuki beispielsweise auch viele Manga von Indie-Publishern, an die man sonst im europäischen Raum nur sehr schwer herankommt. Darunter unter anderem Glacier Bay Books und Star Fruit Books. Darüber hinaus gehören neben Kodansha und den bereits genannten auch folgende Verlage (Stand Mai 2023) zum Katalog: Ablaze, Kaiten Books, Media Do International, Inc., MediBang! und Sozo Comic. Während Kodansha meist nicht alle Bände seiner Serien freigibt, kann man von Kaiten Books unter anderem The Yakuza’s Guide to Babysitting komplett und meist schon vor Print-Release lesen.

Media Do International, Inc. und MediBang! kamen erst kürzlich hinzu. Laut Azuki sollen im Laufe der nächsten Monate 150 Reihen der beiden Unternehmen auf der Plattform online gehen.

Dazu kommen Titel, die Azuki selbst lizenziert hat. Man trifft also derzeit auf einen stetig wachsenden Katalog aus frischen Kapiteln.

Das Abo-Modell

Der Manga-Service bietet ausgewählte Kapitel kostenlos mit Werbung an, ist aber auch in seinem Abo-Modell erschwinglich. Ich bezahle im Monat 4,99€ für den gesamten Katalog. Das Abo könnt ihr über Azuki selbst abschließend (hier war zumindest bei meiner Registrierung eine Kreditkarte nötig) oder aber über den Appstore, so habe ich es am Ende gemacht. Hier kann man dann auch andere Bezahloptionen nutzen.

Vor einigen Wochen hat Azuki zudem bekanntgegeben, dass man seine eigenen Lizenzen auch über E-Book-Shops verkaufen wird. Dadurch hat man die Möglichkeit, bestimmte Serien auch dann noch zu besitzen, wenn man kein Abo mehr hat oder diesen Weg zu nutzen, wenn man sich nur für einzelne oder wenige Reihen interessiert.

Die Manga sind dabei in den gängigen Shops gelistet (Amazon, Apple Books, BookWalker, Google Play Books).

screenAzuki Manga
Screenshot – Azuki Übersicht (Desktop Version)

Was bietet die App?

Die App von Azuki ist einfach gehalten und beschränkt sich in seinem Aufbau auf das Minimum. Man hat die Auswahl zwischen den Home-Screen, der Suche/Discover, seiner Bibliothek und den Einstellungen.

Unter Discover bekommt man eine Übersicht über den gesamten Katalog des Anbieters. Man kann diesen entweder über bestimmte Genre, Demografische Zielgruppen oder den jeweiligen Verlag filtern.

Im Leseinterface kann man die Titel kapitelweise lesen. Auch hier hat man sich auf das Wesentliche beschränkt und man kann lediglich zwischen Single, Spread und Vertical wechseln. Über Fingergesten kann der Content zudem vergrößert werden. Somit ist Azuki auch für diejenigen bedienbar, die sich mit technischen Dingen eher schwerer tun.

Sollte man das Premium-Abo haben gibt es seit Ende März 2023 nun auch die Möglichkeit, einzelne Kapitel für das Offlinelesen herunterzuladen. Diese findet man anschließend in seiner Bibliothek und ist auf keine Internetverbindung mehr angewiesen, wenn man unterwegs auf der App lesen möchte, was zuvor für mich doch ein Hindernis war.

Und was heißt das jetzt?

Insgesamt gesehen ist für mich Azuki auf jeden Fall eine App, die man im Blick behalten sollte, falls man mehr digital und legal lesen möchte. Insbesondere wenn man mehr Auswahl neben Kodansha haben möchte und auch Titel neben den Mainstream liest, bekommt man hier gute Optionen und interessante Werke. Die App ist benutzerfreundlich und bietet eine gute Auswahl an Serien und Funktionen. Dadurch, dass man die Kapitel nun auch runterladen kann, gehört die App für mich auch zu denen, die sich prima während Reisen oder auf dem Weg zur Arbeit nutzen lassen.

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