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Ich kann dich nicht erreichen (Band 1) - Manga Rezension

Ich kann dich nicht erreichen (Band 1)

Mit “Ich kann dich nicht erreichen” möchte ich euch heute einen ruhigen Boys Love aus dem Hause Manga Cult vorstellen.

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Für Mangaka Mika ist es der erste Manga, der auf dem deutschen Markt veröffentlicht wird. Wir viele der letzten Lizenzen (u.a. A Man and His Cat oder auch Cherry Magic) wurde der Titel zunächst als Webcomic veröffentlicht, ehe er die Aufmerksamkeit der Leser*innen und Publisher erhielt.

Neben Ich kann dich nicht erreichen hat die Mangaka bislang an zwei Anthologien mitgewirkt. Von 2015 bis 2016 erschien zudem eine Kurzreihe von Mika mit vier Bänden in der Gangan Online.

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Text & Zeichnungen: Mika | Originaltitel: Kimi ni wa Todokanai. | Übersetzung: Nana Umino| Verlag: Manga Cult | Genre: Boys Love | Preis: 7,99€ | Großformat | Weitere Informationen & Leseprobe

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Wie war’s?

Kakeru und Yamato sind Sandkastenfreunde. Kakeru ist unbeschwert und freundlich, aber ein schlechter Schüler und manchmal etwas schwer von Begriff. Yamato hingegen ist klug, gutaussehend und gelassen, aber die meisten Leute finden es schwer, sich ihm zu nähern. Er war auch noch nie mit jemandem zusammen, obwohl er bei den Mädchen sehr beliebt ist. Das scheint Yamato nicht zu stören, aber Kakeru möchte, dass mehr Leute sehen, wie toll sein Freund ist, und versucht, ihn dazu zu bringen, sich mehr zu öffnen. Dann aber endet sich etwas zwischen den beiden Freunden, als Kakeru Yamato fragt, ob es jemanden gibt, den er mag, und Yamato “Kakeru” antwortet.

Ich kann dich nicht erreichen hat vielleicht nicht die frischeste Prämisse, aber es ist ein Beispiel dafür, dass man auch aus den Grundlagen einen guten Manga schaffen kann. Das unbedarfte Liebesgeständnis wird zum Auslöser des weiteren Verlaufs der Geschichte. Natürlich wird aus dem beiden Freunden daraufhin kein Liebespaar. Kakeru kann nicht glauben, was er gehört hat. Yamato scheint seinerseits den Mut zu verlieren, nachdem sein anfänglicher Versuch eines Geständnisses auf Verwirrung stößt, woraufhin beide Jungen versuchen, so zu tun, als ob alles normal wäre.

Die beiden denken immer an den anderen und versuchen, sich gegenseitig zu helfen, aber sie finden nicht so recht zueinander, was den Titel des Werkes gut widerspiegelt. Immer wieder scheinen sie kurz davor zu sein, sich ihre Gefühle einzugestehen, doch irgendwas sorgt immer dafür, dass es letztendlich nicht dazu kommt. Um die ganze Sache noch zu verkomplizieren, gibt es Personen von außen, die zum Unruhefaktor werden. So bleibt Kakeru in Kontakt mit Akane-chan geblieben, welcher er bei einem Mixer-Date kennenlernt. Er ist sich nicht sicher, ob ihre SMS eine große Bedeutung für ihn haben, aber zu seiner Überraschung interpretiert Yamato sie anders. Und dann gibt es noch Mikoto, Yamatos Schwester, die ebenfalls ein Auge auf den Freund ihres Bruders geworfen hat.

Mikas Zeichnungen sind ansprechend und haben eine gefühlvolle, sanfte Note. Die Emotionen der Charaktere sind gut abgebildet und dem Panel-Fluss lässt sich gut folgen. Die Hintergründe von Mika sind eher einfacher gestaltet, passen aber in ihrer Form gut zum Ton der Geschichte.

Manga Cult veröffentlicht den Titel im für den Verlag üblichen Großformat in seiner niedrigeren Preisklasse für 7,99€. Der erste Band der Reihe ist mit zahlreichen Farbseiten zu Beginn versehen.

Fazit

Ich kann dich nicht erreichen ist eine einfache Geschichte und basiert auf bekannten Mustern, die man aus Romance-Titeln kennt. Trotz allem ist der Auftakt sehr gut gelungen und der Mangaka gelingt es, eine gefühlvolle Geschichte abzubilden, was gleichzeitig eine der großen Stärken des Bandes ist.

Zu empfehlen ist der Manga vor allem denjenigen, die ruhige Boys-Love-Romanzen mögen. Wer sich heißere Romanzen wünscht, dürfte hingegen weniger Freude an dem Serienstart haben.

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Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Manga Cult zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

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