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Mit “Monthly in the Garden with My Landlord” möchte ich euch heute einen Girls Love-Manga vorstellen, der vor allem für Fans vom Slow-Burn-Romanzen einen Blick wert sein könnte. Die Reihe stammt aus der Feder von Mangaka Yodokawa erscheint in Japan unter dem Namen “Maitsuki Niwa-tsuki Ooya-tsuki” seit Juni 2021 im Newtype-Magazin des Verlags Kadokawa Shoten, welches sich vor allem an die männliche Leserschaft richtet.
Die Serie umfasst derzeit (Stand Januar 2024) vier Tankôbon-Bände in Japan. In den USA liegt die Lizenz bei Kodansha, die den Yen Press seit November 2023 veröffentlichen.
Story & Zeichnungen: Yodokawa | Originaltitel: Maitsuki Niwa-tsuki Ooya-tsuki | Genre: Romance, Slice-of-Life, Girls Love | Demografische Zielgruppe: Seinen/Shonen | Verlag: Yen Press | Aktueller Preis bei Walt’s: 11,25€ (Stand:19.01.2024)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop
Wie war’s?
Manga-Redakteurin Asako Suga hat gerade ihre Beziehung beendet und fühlt sich wie betäubt. Sie kann nicht in die gemeinsame Wohnung zurückkehren und beschließt daher, sich eine neue Bleibe zu suchen, in der sie allein sein kann, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Bei der Suche stößt sie auf ein charmantes Haus mit einem Garten und entscheidet sich spontan für einen Mietvertrag. Nach dem Einzug stellt sie jedoch fest, dass im Vertrag steht: “Monatsmiete inklusive Gartens und Vermieter”, was bedeutet, dass die Einsamkeit, nach der sie suchte, nicht Teil der Vereinbarung ist.
Auch ihre Vermieterin, Kitano Miyako, steht offensichtlich vor einem Wendepunkt in ihrem eigenen Leben. Es kommt ans Licht, dass Miyako eine ungewöhnliche Vergangenheit hat – sie war die ehemalige Leadsängerin einer Pop-Idol-Gruppe und hat diese kürzlich verlassen. Gemeinsam beginnen Asako und Miyako, ihre Leben neu zu gestalten. Sie setzen sich damit auseinander, wie sie zusammenleben können und wie sie überhaupt ihr Dasein gestalten wollen.
“Monthly In The Garden With My Landlord” präsentiert eine herzerwärmende und unbeholfene Geschichte zweier erwachsener Frauen. Der Manga balanciert geschickt zwischen den Genres Slice-of-Life, Romanze und leichter Situationskomik. Trotz einiger Kritikpunkte schafft es die Geschichte, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und die Leser mit ihrem Charme zu überraschen. Der erste Band zeichnet sich besonders durch den Aufbau der Grundlagen aus.
Der Manga nimmt sich Zeit, um die Beziehung zwischen den Hauptfiguren zu entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf entspannten und zwanglosen Interaktionen. Der erste Band erkennt das Bedürfnis der Charaktere nach Selbstfindung an, bevor sie sich in romantische Entwicklungen stürzen.
Es gibt jedoch Bedenken bezüglich einer möglichen Verkindlichung von Miyako. Ihr Charakter wirkt sehr unbeholfen, und in den ersten Seiten ist Asako hauptsächlich damit beschäftigt, für sie zu kochen und sich um sie zu kümmern, was die Entwicklung einer wirklich romantischen Chemie zwischen den beiden Figuren behindert. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Bänden ändern, da eine langsame Entwicklung von Miyako zu mehr Selbstständigkeit erkennbar ist.
Aus meiner Sicht versäumt es der Manga auch, tiefere Handlungsstränge zu erforschen. Obwohl es Situationen wie einen Stalker-Vorfall rund um Miyako gibt, werden diese so schnell gelöst, dass man sich fragt, warum sie überhaupt aufgenommen wurden. Die Gründe, warum Miyako die Idol-Industrie verlässt, werden ebenfalls bislang nur oberflächlich beleuchtet. Die Mangaka scheint hier zögerlich zu sein, sich vollständig auf intensivere Handlungsstränge einzulassen, trotz des vorhandenen Potenzials. Trotz einiger Schwächen sehe ich dennoch die Möglichkeit, dass der Manga sich in diesem Punkt in den Folgebänden weiterentwickeln wird.
Was diese Geschichte aber wirklich auszeichnet und hervorragend transportiert, ist die Gemütlichkeit. Die beiden Hauptfiguren tun nichts besonders Aufregendes; Sie hängen auf eine bezaubernd charmante Weise zusammen ab. Es fühlt sich an, als würden zwei Menschen einfach das bekommen, was sie voneinander brauchen. Der Yuri-Aspekt entwickelt sich langsam – die einzigen Andeutungen, abgesehen von Asaka, die offen lesbisch ist, sind nur im Bonuskapitel des Bandes zu finden.
Yodokawas Zeichnungen sind klar und modern. Die Panels sind großzügig gestaltet, und die Mangaka schafft es, eine gemütliche Atmosphäre zu vermitteln. Die Mimik und Gestik der Charaktere sind dabei gut dargestellt und können so die Situationen gut vermitteln. Yen Press veröffentlicht die Reihe im Großformat.
Fazit
“Monthly in the Garden with My Landlord” kann im ersten Band vor allem durch seine gemütliche Atmosphäre überzeugen und schafft es, dass man so auch über kleinere Kritikpunkte hinwegsehen kann. Für diejenigen, die ruhige und entspannte Yuri-Geschichten schätzen, dürfte diese Serie definitiv ansprechend sein. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich die Reihe in den kommenden Bänden weiterentwickelt und auch tiefere Themen anspricht.
Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.
Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden. Monthly In The Garden With My Landlord findet ihr an dieser Stelle.
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