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My Special One ist die neue Shojo-Romance-Reihe von Mangaka Momoko Koda, die auf dem deutschen Markt bisher noch keine Veröffentlichung aufzuweisen hat. Auf dem US-Markt läuft von ihr noch No longer Heroin, welcher bei Yen Press im Line-up zu finden ist.
My Special One erscheint bei VIZ Media. Der Titel erscheint in Japan seit Mai 2019 unter dem Originaltitel Kimi ga Tokubetsu in der Bessatsu Margaret, welche unter anderem auch das Zuhause bekannter Titel wie Blue Spring Ride, Kimi ni Todoke oder Lovely★Complex ist.
Inzwischen sind in Japan zehn Bänder der Reihe erschienen.
Story & Zeichnungen: Momoko Koda | Originaltitel: Kimi ga Tokubetsu| Genre: Romance| Demografische Zielgruppe: Shojo| Verlag: VIZ Media| Aktueller Preis bei Walt’s: 9,99€ (Stand:20.04..2023)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop
Wie war’s?
Seit sie von dem ersten hübschen Jungen, in den sie jemals verknallt war, abgewiesen und gedemütigt wurde, hat Sahoko Wakaume Rache an schönen Männern geschworen. Sie ist entschlossen, ihr Leben ohne Liebe zu bestreiten, sehr zur Verwirrung und Bestürzung ihrer Freundin, und sie ist sich sicher, dass ihre eisernen Regeln Bestand haben werden, egal, was in den nächsten Jahren passieren wird.
Doch Sahokos Leben ändert sich schlagartig, als sie Kouta Kirigaya von der beliebten Idolgruppe Like Legend kennenlernt, der in das Restaurant ihrer Familie kommt, um ein hausgemachtes Essen zu bekommen.
Ihr Entsetzen darüber, wer er ist, wird noch verstärkt, als er annimmt, sie sei sein Fan. (Nicht, dass diese Annahme durchaus berechtigt wäre, denn sie verlangt ein Autogramm von ihm und kann nicht wissen, dass es für ihre Freundin ist.) Als er seinen Idol-Charme einsetzt, ist Sahoko wütend und fängt an, ihn zurechtzuweisen. Zuerst erfüllt sie das mit Genugtuung, aber als sie ihm über die Schulter sieht, bemerkt sie, dass er in Tränen aufgelöst ist, was ihr den ersten von vielen Hinweisen darauf gibt, dass vielleicht auch schöne Männer Menschen sind.
Er verspricht ihr, dass er sein Bestes tun wird, um sie zu seinem Fan zu machen. Die beiden laufen sich immer öfter über den Weg und obwohl Sahoko alles versucht, um an ihren Grundsätzen festzuhalten und sich nie wieder in einen gutaussehenden Typen verlieben möchte, scheint genau das zu passieren …
Die Protagonistin Sahoko Wakaume ist nicht die typische Shojo-Hauptfigur, eine frische Heldin findet man ihr aber dennoch nicht. Denn auch das gegenteilige Verhalten ist inzwischen zu einer Art Trend geworden. Wie viele andere Shojo-Heldinnen vor ihr, hat sich komplett gegen die Liebe verschworen und trifft in diesem Moment auf den Jungen, der ihr Herz dennoch höherschlagen lässt.
Man sollte bei diesem Werk sicherlich damit rechnen, dass einem das ein oder andere Shojo-Romance-Trope über den Weg laufen wird. Auch wenn der Titel durchaus einen frischen Wind im Band eins aufweist, kommt einem dennoch viel auch bekannt vor.
Eine der großen Schwächen ist zum Auftakt sicherlich, dass Sahoko ihre Einstellung abrupt wechselt. Klar, Kouta ist ein wirklich netter Junge und verhält sich wie ein Gentleman, dennoch hat man das Gefühl, als hätte es die Mangaka in diesem Punkt einfach zu eilig gehabt. Sahoko bringt zu Beginn häufig ihr Misstrauen und ihre Abneigung gegenüber attraktiven Männern zum Ausdruck, deshalb funktioniert die Charmeoffensive von Kouta einfach zu schnell. Sie ist zwar erst 16 und in Sachen Liebe unerfahren, dennoch hätte etwas mehr Raum für diese Entwicklung dem Manga wirklich gutgetan.
Trotz allem erhält man mit My Special One durchaus eine lockere und gelungene Romanze, wenn man sich nicht was komplett Neues erhofft. Die Erzählung konzentriert sich im ersten Band vor allem auf Sahoko , die so viel Angst hat, sich anderen zu öffnen. Die Tatsache, dass ihr erster Schwarm sie abgewiesen hat, hat sie tiefer verletzt, als sie sich selbst eingesteht. Sie beschließt, dass sie nie wieder verliebt sein will. Sie hat diese Gefühle so weit getrieben, dass sie gutaussehende Männer einfach hasst und ihnen auf eine Art zwanghafte Weise Böses wünscht.
Kouta seinerseits ist trotz seiner guten Seiten keinesfalls ohne Schwächen. Wie Sahoko häufiger feststellen muss, ist er ein Mensch, der sich die Worte von anderen sehr zu Herzen nimmt. Er scheint allen gefallen zu wollen und merkt so auch nicht, was Sahoko wirklich für ihn empfindet. Die Geschichte deutete an, dass es einen tiefsitzenden, möglicherweise traumatischen Grund dafür gibt, warum er die Person sein muss, die andere glücklich macht, und warum er so sehr gemocht werden muss.
Die Atmosphäre des Bandes ist locker gehalten und die Mangaka unterfüttert ihre Erzählung immer wieder mit Humor. Dennoch gibt es auch ernste Szenen und Momoko Koda weiß, wann sie welchen Ton anschlagen sollte. Ihre Erfahrung im Mangageschäft ist ihr hier durchaus anzumerken.
Herauszuheben ist auch, dass wir es mit dieser Manga-Reihe sicherlich mit einem Age-Gap-Titel zu tun haben. Die Mangaka nennt das Alter von Kouta nie offensichtlich, aber aus einigen Panels wird deutlich, dass er mindestens 22 Jahre alt zu sein scheint. Wer also Probleme mit Altersunterschieden in Shojo-Geschichten hat, dürfte lieber zu einer anderen Reihe greifen wollen.
Die Illustrationen sind einfach aber in typischer Shojo-Romance-Manier glatt gestaltet, wodurch sie die Persönlichkeit der einzelnen Charaktere zur Geltung kommen lassen. Die Hintergründe sind einfach gehalten oder es wird nur mit Rasterfolie ausgeschmückt.
VIZ Media bringt den Titel in seinem üblichen Normalformat heraus, was auf dem deutschen Markt am ehesten mit Tokyopop zu vergleichen ist. Farbseiten oder sonstige Extras gibt es nicht.
Fazit
Band eins von My Special One ist sicherlich nicht die ganz große Neuentdeckung, wenn man auf der Suche nach abwechslungsreichen Shojo-Titeln ist, dennoch kann ich nicht sagen, dass mich der erste Band nicht unterhalten hätte.
Abgesehen von ein paar kleineren Mängeln, hat mir die Atmosphäre durchaus gefallen und am Ende des Auftaktbandes ist der Grundstein für die Geschichte gelegt. Wie sich die Story von diesem Punkt entwickeln kann, werden die kommenden Bände zeigen, die ich sicherlich ebenfalls meiner Sammlung hinzufügen werde.
Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.
Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden. My Special One findet ihr an dieser Stelle.
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15. Juli 2023 at 11:42