Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Night of the Living Cat (Band 2) - Manga Rezension

Night of the Living Cat (Band 2)

[Anzeige, da Rezensionsexemplar]

Night of the Living Cat geht bei Panini Manga im Mai in die zweite Runde und entführt die Leserschaft in eine Welt, die von Katzen überrannt wird.

Die Reihe entstammt einer Zusammenarbeit von Auto Hawkman und Mangaka Mecha-Roots. In Japan erscheint der Titel seit Oktober 2020 im Shonen-Magazin Comic Garden und umfasst aktuell auf dem japanischen Markt drei Bände.

trennliniene 1 Manga

Text: Hawkman | Zeichnungen: Mecha-Roots| Originaltitel:  Nyaight of the Living Cat | Zielgruppe: Shonen| Genre: Horror, Comedy | Übersetzung: Sascha Mandler| Verlag: Panini | Preis: 8,99 € | mehr Informationen bei Panini

trennliniene 1 Manga

Wie war’s?

Night of the Living Cat folgt einer Gruppe von Überlebenden, die sich in einer post-apokalyptischen Realität zurechtfinden müssen, in der sich die Menschen in Bestien verwandeln. Allerdings sind es keine Zombies, sondern Katzen. Aufgrund eines neuen Virus, welches in einer Katze entdeckt wurde, verwandelt sich jeder, der in engen Kontakt mit einer Katze kommt, selbst in eine Katze. Es bedarf keines Bisses, eines Kratzers oder anderer herkömmlicher Methoden, um sich in einen Zombie zu verwandeln. Alles, was sie tun müssen, ist, einen Menschen abzulecken oder sich an ihm zu reiben, um das Virus zu übertragen.

Inzwischen ist die Stadt von niedlichen, flauschigen Krankheitsüberträgern überfüllt, die früher einmal Menschen waren und die Gruppe und Kunagi versucht, zu entkommen. Da eine der Überlebenden allergisch gegen Katzen ist, scheint die Gruppe zunächst durch die Hochsensibilität etwas bessere Chance zu haben, der Verwandlung zu entgehen, doch alles ändert sich, als eine mysteriöse Katze auftritt, die ein Juwel um den Hals trägt. Sie gibt ein ohrenbetäubendes Kreischen von sich, worauf sich alle Katzen der Stadt an ihrem Standort versammeln. Die Flucht scheint fast unmöglich für die Gruppe um Kunagi! Der Protagonist entscheidet sich zu einem großen Opfer, um den anderen die Flucht zu ermöglichen und lockt die Katzen in eine andere Richtung.

Die Manga-Serie ist weiterhin eine großartige Parodie auf Night of the Walking Dead mit oft überdramatischen Charakteren, die sich gelegentlich fast der Katzen-Horden unterwerfen und es nicht einfach haben, der Niedlichkeit der Fellnasen zu entkommen.

Der Katzentwist sprengt weiterhin die Grenzen des gesunden Menschenverstandes und verleiht den Seiten eine groteske und paradoxe Note, ist aber nicht mehr so überraschend wie noch im ersten Band. Der Fokus liegt im Folgeband vor allem auf dem Fluchtszenario, während wir einen Blick auf die gesamte Lage der Stadt bekommen. Es wird eine Evakuierung in die Wege geleitet, die jedoch nicht so einfach scheint, wie zunächst vermutet, denn inzwischen lauern die Katzen überall.

Über die Hintergründe erfahren wir wenig und die Andeutungen aus dem ersten Band werden nicht weiter vertieft. Es entsteht der Eindruck, dass Band zwei eine Überleitung darstellt und insbesondere in den finalen Seiten wird viel der Handlung zusammenfassend wiedergegeben und der zweite Strang der Geschichte vorbereitet.

In den Zeichnungen lässt sich weiterhin die Liebe zum Detail von Mecha-Roots erkennen. Der Mangaka schafft es, die Erzählung von Hawkman mit detaillierten und abwechslungsreichen Illustrationen zum Leben zu erwecken. Die ausgeprägten Schwarztöne und die dunkle Farbgegbung passen zu der dystopischen Welt. Die Hintergründe sind immer vorhanden und für die Zwecke der Erzählung ausreichend detailliert. Trotz enorm vieler Katzen weisen diese genug Facettenreichtum auf. Auch die Menschen sind abwechslungsreich gestaltet.

Der Mangaka arbeitet mit abgeschlossenen, durch Linien begrenzte Panels, bietet aber in Action-Szenerien auch große Splash- und Doppelsplash-Seiten.

Panini Manga setzt den Titel in seinem normalgroßen Taschenbuch-Format im Mangasegment um. Der Weißheitsgrad des Papiers ist zwar geringer, bietet aber aus meiner Sicht eine gute Festigkeit und sorgt dafür, dass der Druck nicht durchscheint.

Fazit

Der zweite Band von Night of the Living Cat bietet eine Art Abschluss eines Prologs und konzentriert sich vor allem auf die Flucht der Gruppe um den Protagonisten. Nur wenige neue Fragen werden aufgeworfen und es scheint vor allem darum zu gehen, die Einführung zu einem Ende zu bringen. Dadurch fehlt in dem Band meiner Ansicht nach ein wenig die Spannung, zumal auch der Katzenaspekt nicht mehr so überraschend ist, wie noch im Auftakt der Reihe.

Dennoch werde ich auf jeden Fall dranbleiben, denn ich bin gespannt, was nach dem Ende des zweiten Bandes auf die Charaktere warten wird.

trennliniene 1 Manga

Weitere rezensierte Bände der Serie

Band 1

trennliniene 1 Manga

Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Panini Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!

Schreibe einen Kommentar

Cookie Consent mit Real Cookie Banner