Herzlich willkommen auf meinem Mangablog. Hier findet ihr Rezensionen zu deutschen und englischen Manga sowie Beiträge über Themen und Aspekte, die mich an dem Medium interessieren. Ab und an schaue ich auch über den Tellerrand hinaus und schnuppere in Comic-Kunst abseits Japans hinein.

Tista - Manga Rezension Band 1

Tista (Band 1)

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Tatsuya Endo dürfte den meisten Manga-Fans durch seinen Hitmanga Spy x Family bekannt sein. Ein Titel, der auch dazu führte, dass wir inzwischen auf dem westlichen Markt auch viele seine älteren Werke zu sehen bekommen.

In Deutschland ist jüngst Die Silberprinzessin erschienen, bei VIZ startet diese Reihe ebenfalls bald. Zunächst veröffentlicht der US-Verlag allerdings mit Tista, die erste Reihenveröffentlichung des Mangakas. Tista wurde von November 2007 bis Juli 2008 in Jump Square veröffentlicht und in zwei Bänden herausgegeben.

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Story & Zeichnungen: Tatsuya Endo | Originaltitel: Tista | Genre: Action, Drama | Demografische Zielgruppe: Shonen | Verlag: VIZ Media | In zwei Bänden abgeschlossen | Aktueller Preis bei Walt’s: 7,49€ (Stand: 12.06.2023)| Der Manga bei Walt’s Comic Shop

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Wie war’s?

In New York City jagt die Polizei bisher erfolglos eine mysteriöse Attentäterin, die als “Sister Militia” bekannt ist. Sie hat die Fähigkeit, ihre Opfer mit einem einzigen Schuss aus einer unmöglichen Entfernung oder einem unmöglichen Winkel auszuschalten, und ihre Tötungsrate ist beeindruckend hoch. Hinter Sister Militia verbirgt sich eine junge Frau mit dem Namen Tista Lone. Ein Waisenkind, das tagsüber Studentin ist und nachts als Attentäterin arbeitet. Sie ist zurückhaltend und fühlt sich in der Gesellschaft nicht wohl, verändert sich aber radikal, wenn es darum geht, ein Ziel zu eliminieren.

Doch als sie mit Arty Drawer – ein Künstler – ihren ersten richtigen Freund findet, beginnt ihr Deckmantel als “Sister Militia” zu bröckeln.

Die Handlung und das Universum sind nicht besonders innovativ (Kind verliert Eltern, wird in eine Organisation aufgenommen, wird zu einem kaltblütigen Killer ausgebildet, nur um sich später zu befreien, vielleicht mit der Kraft der Freundschaft), aber die Art und Weise, wie sich die Charaktere darin entwickeln und wie sich die Handlung nach und nach entwickelt, sorgt dennoch für ein gutes Lesevergnügen. Denn Tatsuya Endo hat einige Überraschungen parat.

Die zweibändige Serie folgt Tista. Sie wurde als Waise von der Kirche aufgenommen (was sie, wie eine Rückblende andeutet, nicht allzu sehr betrübt hat) und wächst bei einem Adoptivvater auf, der vor ihr den Job als Auftragsmörder ausübte. Als er stirbt, wurden ihr seine Augen transplantiert, wodurch sie die Fähigkeit erhielt, alles wie durch ein Zielfernrohr zu sehen. Tista übt diesen Job gewissenhaft aus, bevor sich alles ändert, nachdem sie einen Freund findet, der zufällig mit ihrem nächsten Ziel in Verbindung steht. Tista beginnt ihr eigenes Leben und die Geschehnisse um sie herum in Frage zu stellen. Es ist, als ob eine innere Mauer, die Tista errichtet hat, plötzlich zusammengebrochen ist und sie “Tista” und “Sister Militia” nicht mehr voneinander trennen kann. Tista möchte sich vor der Welt und ihrem neuen Freund verstecken. Sie gerät in eine Glaubenskrise und erleidet einen seelischen Zusammenbruch.

In der Zwischenzeit ist Arty nicht bereit, Tista aufzugeben. Ein Teil von ihm vermutet, dass sie Schwester Militia sein könnte, aber das hält ihn nicht davon ab, sie um jeden Preis finden zu wollen.

Doch man fragt sich, ob es überhaupt ein Happy End für Tista geben kann. Man bewegt sich in einer düsteren Atmosphäre, die dem Band den letzten Schliff verleiht. Es gibt keine Zugeständnisse, kein süßes Happy End. Die Verzweiflung und das Unwohlsein der Figuren sind spürbar.

Tista war Tatsuya Endo erstes Werk und noch ist der Zeichenstil nicht komplett ausgereift, dennoch lässt sich schon sein insgesamt sauberer Strich erkennen und auch sein Charakterdesign ähnelt dem, was wir heute aus Spy x Family kennen. Der Erzählung lässt sich so flüssig folgen. Der Textanteil ist ausgeglichen, wenn auch etwas höher als zum Beispiel in seinem aktuellen Werk.

Fazit

Nachdem mir “Die Silberprinzessin” nicht zusagen konnte, hat mir Tista – das erste Werk des Spy x Family-Mangaka – mehr gefallen. Auch wenn man mit einem eher typischen Action-Shonen rechnen kann und an einigen Stellen die Tiefe fehlt, so mochte ich doch einige gewählte Ansätze und würde das Werk Fans des Mangakas oder von Shonen-Action-Reihen auf jeden Fall empfehlen.

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Der Manga wurde mir freundlicherweise von Walt’s Comic Shop zur Verfügung gestellt. Die Kooperation hat wie immer keinerlei Einfluss auf meine Meinung zu dem Titel. Walt’s Comic Shop gehört zu den größten Online-Shops für US-Comics in Europa und ist in Berlin ansässig. Der Shop bietet eine breite Palette von Comics, Manga und Graphic Novels in englischer Sprache an.

Viele Titel sind direkt bestellbar. Seid ihr auf der Suche nach bestimmten Titeln, könnt ihr auch direkt per E-Mail an das Team wenden.  Tista findet ihr an dieser Stelle.

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