[Anzeige, da Rezensionsexemplar]
Ranking of Kings wurde bereits zuvor von Kritikern gelobt, gewann jedoch insbesondere durch seine Anime-Adaption an Bekanntheit. Der Manga wird seit 2017 als Web-Comic auf Manga Hack veröffentlicht und ist seit Februar 2019 in Buchform bei Kadokawa erhältlich.
Die internationale Bekanntheit der Serie wurde schließlich durch die Anime-Adaption verstärkt, die von Oktober 2021 bis März 2022 vom renommierten Studio Wit produziert wurde. Die hohe Qualität des Animes, kombiniert mit der Originalität des Titels und seiner Ästhetik, trug dazu bei, dass die Serie aus der Nische heraustrat und einem größeren Publikum bekannt wurde.
Auch auf dem internationalen Mangamarkt wurde Ranking of Kings immer angesehener. Nach Veröffentlichungen in den USA und Frankreich können nun auch deutsche Fans die Reihe genießen, da die Lizenz für den deutschsprachigen Markt bei Panini Manga liegt.
Text & Zeichnungen: Sousuke Toka| Originaltitel: Ousama Ranking | Zielgruppe: Seinen | Genre: Action, Fantasy, Drama| Übersetzung: Gyo Araiwa| Verlag: Panini | Preis: 8,99 € | mehr Informationen bei Panini
Wie war’s?
Obwohl alles darauf hindeutete, dass Prinz Bojji die Nachfolge seines verstorbenen Vaters, König Bosse, antreten würde, wurden Intrigen hinter den Kulissen gesponnen, die dazu führten, dass sein Halbbruder Daida die Krone erlangte. Daida verfolgt ehrgeizig das Ziel, in der Rangliste der Könige ganz oben zu stehen. Ein mysteriöser Spiegel stärkt sein Streben nach Macht.
Bojji ist seinerseits am Boden zerstört und fühlt sich einsam. Er ist fest entschlossen, sich auf eine Reise zu begeben. Nach anfänglichem Widerstand erhält er schließlich die Erlaubnis von der Königin für dieses Abenteuer. Begleitet wird er von seinem Lehrmeister Domas, dem Soldaten Hokuro und überraschenderweise von Kage, der von Bebin den Auftrag erhalten hatte, den jungen Prinzen im Geheimen zu beschützen.
Er wurde von seinem Lehrmeister Domas und dem Soldaten Hokuro begleitet, sowie von Kage, der wider Erwarten von Bebin den Auftrag erhalten hatte, den jungen Prinzen zu beschützen.
Ursprünglich sollte diese Reise für den tapferen Bojji ein gutes Ende nehmen, aber es kommt zum schmerzhaftesten aller Verrate: Domas, der Daida für besser geeignet hält, das Königreich voranzubringen, stößt Bojji in eine brennende Spalte, die in die Unterwelt führt. Durch Kages Hilfe überlebt Bojji und gemeinsam setzen sie ihre Reise zu einem neuen Abenteuer fort.
Der Manga von Sosuke Toka behandelte in seinen ersten beiden Teilen politische Intrigen, die der vermeintlich naiven Fantasy-Geschichte, die durch Bojjis Charakter vermittelt wurde, eine fesselnde Nuance verliehen. Eine bedeutungsschwere Wendung kennzeichnet das Ende des vorherigen Bandes, als der charismatische Domas seinen Prinzen verrät und dieser sich in einer unvorhersehbaren Situation wiederfindet. Doch Kage ist zur Stelle und steht seinem Freund wieder zur Seite, nachdem er im vorherigen Band von ihm getrennt wurde.
Während die ersten Bände sich zwischen den verschiedenen Charakteren jonglierten und ihre Entwicklungen sowie ihr Dilemma bei der Nachfolge von König Bosse beleuchteten, auch um uns einen Überblick über die Gegebenheiten und die Welt zu geben, steht in diesem Band vor allem Bojji und seine Entwicklung im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Kage findet sich Bojji in allerlei Situationen wieder, die ihm auf seinen Weg weiterbringen und die mit neuen skurrilen Charakteren in Berührung bringen. Obwohl sich die Handlung gelegentlich auch auf den jungen König Daida konzentriert, bleibt der Fokus dieses Mal klar bei einer Figur.
Die Entwicklung von Bojji mag zwar grundsätzlich einem klassischen Muster folgen, doch sie ist dennoch äußerst fesselnd, da dieser kleine Held unermüdlich kämpft und niemals aufgibt. Darüber hinaus befindet er sich in einer Phase, in der er neue Seiten an sich erkennt und es viel darum geht, dass körperliche Stärke nicht alles ist, was eine Person zu einem starken Menschen macht.
Gleichzeitig bleibt sich der Mangaka treu und liefert uns eine Welt voller Grautöne, in niemand wirklich abgrundtief böse erscheint. Da ist Daida, der über Domas’ Feigheit verärgert ist und Schwierigkeiten hat, dem rätselhaften Spiegel, zu vertrauen. Nicht zu vergessen die verschiedenen Facetten von Despa und vor allem Desha, der hinter seinem Status als Herrscher der Unterwelt viele Komplexe verbirgt.
In seinem rudimentären Zeichenstil gelingt es Sosuke Toka, zu einer Einfachheit zurückzukehren und den Fokus ganz auf die Bedeutung der Handlung zu legen, wodurch sich diese deutlicher entfalten kann. Bojji begibt sich auf ein Abenteuer, das den Grundstein für die kommenden Bände legen dürfte. Der Mangaka nimmt sich Zeit, um seine Welt und seine Figuren weiterzuentwickeln, und liefert somit einen soliden zweiten Band ab, der sich auf die Beziehungen von Bojji und den Menschen um ihn herum konzentriert.
Fazit
Ranking of Kings weiß erneut zu begeistern. Trotz des kindlichen und skizzenhaften Zeichenstils entfaltet sich ein emotionales und facettenreiches Fantasy-Abenteuer, in dem nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Nachdem zuvor politische Machenschaften im Vordergrund standen, geht es nun um die persönliche Entwicklung von Bojji, die durchaus klassisch ist, aber auch ihren eigenen, charmanten Weg wählt, der Lust macht, den Titel weiterzuverfolgen.
Weitere rezensierte Bände der Serie
Bei diesem Manga handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise von Panini Manga zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank dafür!